Neuburg
Osttrasse? "Vollkommen aus der Zeit gefallen"

Grünen-Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger kritisiert die Pläne für eine zweite Donaubrücke durch den Auwald

07.01.2022 | Stand 13.01.2022, 3:35 Uhr |
Landespolitikerin Rosi Steinberger hat sich die geplante Trasse für eine zweite Donaubrücke im Auwald angesehen. − Foto: Schorer

Neuburg - Grünen-Politikerin Rosi Steinberger, die Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz des Landtags, hat sich am Freitag vom Bündnis "Auwald statt Asphalt" an der Donau in Neuburg den geplanten Verlauf der zweiten Donaubrücke zeigen lassen und das Projekt kritisiert. "Vollkommen aus der Zeit gefallen", nannte sie laut einer Pressemitteilung des Bündnisses die Pläne für Brücke und dazugehörige Ostumgehung bei der Besichtigung.

Die Brücke mache auch keinen Sinn, weil es mit der Bergheimer Spange bereits eine funktionierende Ortsumgehung von Neuburg gebe, sagte die Landtagsabgeordnete. Warum solle der Freistaat noch eine fördern, fragte sie. Der erhoffte hohe Zuschuss durch den Freistaat sei ihrer Meinung nach ebenfalls völlig unrealistisch. Die geplante Straße werde außerdem nicht die erhoffte Entlastung der Innenstadt bringen, weil die Menschen auch weiterhin zu den Stoßzeiten ihre Kinder zur Schule fahren oder von der Arbeit nach Hause fahren werden, meinte Steinberger. Stattdessen sei es wichtiger den Fußgänger-, Fahrrad- und ÖPNV zu fördern. "Das Projekt macht verkehrlich, ökonomisch und aus der Sicht des Naturschutzes keinen Sinn", sagte Steinberger.

Das sieht bekanntlich die Stadtspitze genau wie eine Stadtratsmehrheit anders, weswegen auch im Sommer für eine konkrete Planung der Osttrasse gestimmt wurde.

DK


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