Aichach
Ostschwaben im Ruhrgebiet

Schiedsrichtergruppe besuchte das Dortmunder Borussenstadion

18.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:01 Uhr

Aichach (oh) „Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät“ dachte sich Gregor Lochner als er zu spät aufwachte, schnell noch die Tasche packte und sich aufmachte zum BCA-Sportheim, wo seine Schiedsrichterkollegen der Gruppe Ostschwaben bereits länger warteten, um von Siegfried Strobl zum dreitägigen Gruppenausflug ins 600 Kilometer entfernte Ruhrgebiet kutschiert zu werden. Auf der Hinfahrt stand noch die Besichtigung einer Brauerei in Kreuztal auf dem Programm, die man.

Sichtlich beeindruckt von der Massenfertigung einer viele Fußballfelder umfassenden Brauerei ging es für die Ostschwaben auf den Weg ins 100 Kilometer entfernte Bochum. Mit rund 380 000 Einwohnern ist Bochum die sechstgrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen. Die bunte Kneipenlandschaft ermunterte die partyhungrigen Schiedsrichter, bis in die frühen Morgenstunden miteinander zu feiern und nette Leute kennenzulernen. Am Tag danach stand die Besichtigung der „schönsten und ehemals größten Steinkohlezeche“ der Welt auf dem Programm. Nach der Besichtigung machte sich die bunte Truppe auf den Weg in den nahe gelegenen Signal Iduna Park, dem Heimatstadion der Dortmunder Borussen, zum Bundesliga-Saisonfinale.

In einem der schönsten Stadien, die Europa zu bieten hat, boten die Gäste aus Hoffenheim an dem Tag den Zuschauern ein echtes Spektakel, dass sich weniger aus der spielerischen Klasse der Gäste nährte, sondern der besonderen Tabellenkonstellation geschuldet war, sowie dem nicht minder schlechten Abschneiden der Konkurrenz aus Düsseldorf. Ein hochemotionaler Spielverlauf bei dem der Champions-League-Finalist zunächst übermäßig viele Chancen liegen ließ und so die Gäste noch einmal ermunterte, war die Folge, bei dem zwischenzeitig trotzdem nicht mal mehr die eingefleischtesten Hoffenheimer Fans noch an einen Nicht-Abstieg ihrer Mannschaft glaubten. Auch dank der herausragenden Schiedsrichterleistung ist es den Hoffenheimern zum Leid der Düsseldorfer letztlich doch noch gelungen, sich in die Relegation zu retten, was die ostschwäbischen Schiedsrichter an dem sonnigen Samstag live miterlebten.

Nach dem aufregenden Match hatten die Ostschwaben noch die Gelegenheit bei einer ausführlichen Stadiontour durch den Signal Iduna Park die Stadionkonstruktion genauer zu begutachten. Mit rund 25 000 Zuschauerplätzen umfasst allein die Südtribüne mehr Fans als in ein durchschnittliches Zweitligastadion. Mit insgesamt rund 80 000 Zuschauern Gesamtkapazität zählt die Arena zu einer der größten in Europa. Neben einem Besuch des Dortmunder Museums, wo auch eine Vielzahl der Dortmunder Pokale bewundert wurden, und mehrstöckigen Fanshops führte die Besichtigungstour auch durch die engen Katakomben des Stadiontrakts einschließlich der Umkleidekabinen und der Trainerbesprechungszimmer.

Mit spannenden Eindrücken und Geschichten im Gepäck erreichten die Schiedsrichter am späten Sonntagabend wieder das BCA-Sportheim in Aichach. Für alle stand fest, im nächsten Jahr wieder dabei sein zu wollen, wenn die Schiedsrichtergruppe Ostschwaben auf Tour geht.