Hexenagger
Ortssprecher mit 24 Jahren

Christoph Semmler vertritt Hexenagger im Marktgemeinderat – Im Dorf besteht noch Nachfrage nach Bauplätzen

27.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:46 Uhr

Bauboom auch in Hexenagger: Das Bild zeigt einen Teil des großen Baugebietes „Auf der Holzen.“ Alle 26 gemeindlichen Plätze sind verkauft - Foto: bid

Hexenagger (bid) Christoph Semmler wird künftig den Ort Hexenagger im Marktrat Altmannstein als Ortssprecher vertreten. Die Wahl fand bei einer Bürgerversammlung am Samstagabend statt.

Semmler ist 24 Jahre alt und als Sozialpädagoge in Gaimersheim tätig. Bürgermeister Norbert Hummel (CSU) freute sich besonders darüber, dass ein sehr junger Bürger die Nachfolge von Hans-Peter Alkert (CSU/PW) antritt. Vor der Wahl las er ein Schreiben Alkerts vor, der sich seit einiger Zeit im Krankenstand befindet. Er dankte darin allen für die gute Zusammenarbeit, besonders Altbürgermeister Adam Dierl (CSU), und wünschte seinem Nachfolger eine glückliche Hand.

Bei der Wahl entfielen von 28 abgegebenen Stimmen 26 auf Semmler. Ein Stimmzettel war leer, einmal war ein anderer Name genannt. Der 24-Jährige dankte für den überzeugenden Vertrauensbeweis: „Ich werde ein neutraler und unvoreingenommener Ansprechpartner für alle Bürger sein und freue mich auf die Zusammenarbeit mit euch.“ Hummel wünschte sich, dass Semmler eine Perspektive über die kommenden sechs Jahre hinaus sei, auf die man aufbauen könne. Christoph Semmler ist parteilos. Bei der Wahl am 16. März hatte er auf der Liste (CSU/PW) kandidiert und 1229 Stimmen erreicht.

Derzeit herrsche in der Gemeinde fast ein Bauboom, stellte Bürgermeister Hummel in seinem Bericht fest. Von den 26 gemeindlichen Plätzen im Gebiet „Auf der Holzen“ sind allesamt verkauft. Weitere Gespräche mit Grundbesitzern laufen.

Vollzug meldete Hummel bei der Verbesserung der Breitbandversorgung in dem Ort. Außerdem wurden laut seinen Worten in der Ortsmitte zwei Verkehrsspiegel angebracht, die Brücke über die Schambach vom Feuerwehrhaus zum Kinderspielplatz erneuert, und verschiedene Arbeiten am Friedhof und Leichenhaus erledigt. Für heuer geplant sind Stahlschutzplanken an der Schlossbergstraße.

Eine aufwendige Aktion steht der Gemeinde im Herbst bevor. Auf Anweisung der Unteren Naturschutzbehörde soll sie an der Schambach bei Hexenagger einen Biber fangen. Dazu muss zuerst ein Mitarbeiter des Bauhofs auf Schulung geschickt werden. Unter anderem muss bei der Aktion der Fangkorb alle zwei Stunden kontrolliert werden, wie Hummel erläuterte. „Irgendwie müssen wir das bewerkstelligen“, sagte er. Als in der Diskussion auch auf Bisamratten hingewiesen wurde, erläuterte Hummel, dass ein Bauhofmitarbeiter bereits zum Fang der Tiere ausgebildet worden ist, und dass dies auch regelmäßig geschehe.

Bürger wiesen in ihren Wortmeldungen vor allem auf die Reinigung von Durchlässen, Rinnen und Gullis hin. Kritisiert wurde, dass die erwachsenen Radler, die auf der Straße durch den Ort fahren müssen, oft auf dem Fußgängerweg unterwegs sind. Dies soll durch eine entsprechende Beschilderung unterbunden werden.

Laut einem weiteren Hinweis ist das Schild am „Vogelherd“ verwittert und kaum noch lesbar. Ein Baum an der Schambach beim Feuerwehrhaus werde immer mehr unterspült, hieß es, und müsse in nächster Zeit wohl gefällt werden. Auch weitere Bäume wurden in diesem Zusammenhang genannt.

Am Spielplatz soll an einem Gerät der Aufstieg überprüft werden und auch der Zaun zum Weiher hin war ein Thema. In Richtung Hattenhausen schließlich habe der Verkehr stark zugenommen. Es werde zum Teil zu schnell gefahren, wobei es zwei neuralgische Punkte gebe, lautete eine Klage. Hummel sagte zu, dass dies im Rahmen einer Verkehrsschau mit der Polizei in Augenschein genommen werde. Schließlich wurde noch angeregt, den Abfluss des Niederschlagswassers am Leichenhaus zu verbessern.