Riedenburg
Ortssprecher gewählt

Michael Wittl vertritt die Belange von Hattenhausen und Frauenberghausen

08.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:24 Uhr
Mit einer klaren Mehrheit wurde Michael Wittl zum Ortssprecher gewählt. −Foto: Erl

Riedenburg - Der neue Ortssprecher für die ehemals selbstständige Gemeinde Hattenhausen heißt Michael Wittl. Der 34-jährige Förster und Mitglied der CWG wurde am Mittwochabend mit 26 von insgesamt 33 abgegebenen Stimmen zum ständigen Vertreter der Dörfer Hattenhausen und Frauenberghausen im Stadtrat von Riedenburg gewählt. Drei der abgegebenen Stimmen waren ungültig, auf vier Stimmzetteln wurden jeweils andere Personen genannt.

Die Wahl eines Ortssprechers war notwendig geworden, weil der langjährige Stadtrat Michael Prock (CWG) aus Hattenhausen nicht mehr für den Stadtrat kandidiert hatte. Die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus machten es notwendig, dass die Wahl nicht in einem Gasthaus am Ort, sondern in der Dreiburgenhalle organisiert werden musste. "Das wäre natürlich viel angenehmer gewesen, zumal man sich danach noch auf ein gemütliches Bier zusammensetzen hätte können. Aber leider müssen wir uns in dieser nackten Halle treffen", stimmte Bürgermeister und Wahlleiter Thomas Zehetbauer (CWG) die Frauen und Männer auf das Prozedere ein. So aber bot nur die Dreiburgenhalle den nötigen Raum, um ausreichend Platz zwischen den Stühlen zu lassen.

Nachdem Michael Wittl aus den Reihen der Anwesenden als einziger Kandidat vorgeschlagen worden war, verlief die Wahl - zumindest was das Ergebnis betraf - wenig spannend. Nach dem Auszählen der Stimmzettel vor den Augen aller Anwesenden durch die Wahlausschussmitglieder Siegfried Lösch (CSU), Sebastian Graf (FW) und Wolfgang Wirth (FW) sowie Bürgermeister Zehetbauer und der Hauptamtsleiterin Kristina Heil war das Ergebnis klar.

Etwas Verwirrung kam allerdings beim Abgleich der abgegebenen Stimmzettel mit der Anzahl der wahlberechtigten anwesenden Personen auf. Zweimal wurden die Namen auf der Wählerliste verlesen und jeweils um Bestätigung der Anwesenheit gebeten, bis die Ursache der Differenz geklärt war. "Wir haben nur einen Haken hinter einem Namen auf der Wählerliste übersehen, die Wahl ist korrekt verlaufen", bestätigte Heil später.

Die obligatorische Frage des Bürgermeisters, ob er die Wahl annehme, beantwortete Wittl mit einem klaren "Ja, ich nehme die Wahl an". Zehetbauer zeigte sich zufrieden mit dieser Situation. "Ihr habt wieder einen Ortssprecher als direkten Ansprechpartner, der eure Belange gegenüber der Stadt vertreten wird", wandte er sich an die Anwesenden.

Michael Wittl nahm die Gelegenheit wahr, sich bei den Ortsbewohnern für das Vertrauen zu bedanken und nannte gleich ein paar Themen, die ihm und seinen Mitbürgern "unter den Nägeln brennen". Dazu gehören das Dorfhäusl, der schleppende Breitbandausbau für eine gute digitale Versorgung und der Verlauf der Juraleitung, die an Hattenhausen vorbei gehen soll.

Besonders liegen dem Förster die Themen Natur- und Artenschutz sowie Biodiversität am Herzen. "Mir ist wichtig, dass die Ortsbewohner zu mir finden. Für mich ist ein Ortssprecher die Schnittstelle zur Stadtverwaltung und zum Ratsgremium, damit dort die richtigen Entscheidungen getroffen werden können. Danken möchte ich speziell auch den Bewohnern von Frauenberghausen für die guten und offenen Gespräche", fügte er an.

Michael Wittl ist als Forstbeamter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt der Revierleiter für das Forstrevier Altmannstein. Der verheiratete Vater von zwei Kindern hat sich in seinem Heimatdorf vor sechs Jahren ein Haus gebaut und wohnt mit seiner Familie dort.

Für Bürgermeister Thomas Zehetbauer ist damit der Auftakt zur Wahl der Ortssprecher erfolgreich geglückt. "Der Anfang ist gemacht. Es werden noch die Wahlen für die Ortssprecher von Otterzhofen und Eggersberg folgen und ich hoffe auf gute Zusammenarbeit. Auch diese Abstimmungen werden in der Dreiburgenhalle stattfinden müssen", sagte er im DK-Gespräch.

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