Neuburg
Ortssprecher für fünf Stadtteile

Heinz Mader und Otto Egen sagen Ade – 38 Jahre Einsatz für die "Perle Baring"

22.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:47 Uhr

Neuburg (r) Der Stadtrat ist gewählt, jetzt sind die Ortssprecher an der Reihe. Nach derzeitigem Stand wählen die Bürger in Bergen, Bruck, Joshofen, Marienheim und Zell ihre Sprecher. Gemeinden, in denen kein Stadtrat wohnt, steht dieses Recht auf einen Ortssprecher zu.

Einen sogenannten Ortsbeauftragten kann der Stadtrat genehmigen.

In Joshofen, Bruck und Zell wollen die Amtsinhaber wohl weitermachen. In Joshofen stellt sich Alfons Borgsmüller nach drei Amtszeiten wieder zur Wahl. „Es gibt noch viel zu tun“, meint der Pensionär mit Hinweis auf die geplante Dorferneuerung und Neubaugebiete. In Bruck stellt sich Günter Steinwand vor seinen Heimatort, um die Lärmbelastung durch Audi, B 16 und Flugplatz in Grenzen zu halten. Fluglärm ist auch ein Thema für Roland Habermeier in Zell. Nachdem Stadtrat Vallabh Patel (Grünau) sein Mandat aufgibt, könnte Roland Habermeier vom Beauftragten zum Ortssprecher „aufsteigen“. Zell und Marienheim wählen gemeinsam einen Vertreter. Heinz Mader hat drei Perioden lang aktiv die Belange des Stadtteils Marienheim vertreten. Schwerpunkte waren unter anderem der Umbau des Feuerwehrhauses, die Gestaltung des Dorfplatzes und die 200-Jahr-Feier der Gemeinde. Nach dieser erfolgreichen Zeit hört Heinz Mader jetzt auf. Nachfolgekandidaten aus Marienheim sind zumindest noch nicht bekannt.

In Bergen sind einige Namen im Gespräch, unter anderem Franz-Josef Braun, der Sprecher der Bürgerinitiative gegen die befürchtete Stromtrasse. Otto Egen (77) gibt nach 38 Amtsjahren das Ehrenamt des Ortssprechers auf. Mit dieser Spanne gilt der frühere Polizeibeamte als Rekordinhaber für diese Position. „Der ewige Ortssprecher will ich auch nicht sein“, bekundet Otto Egen endgültig seinen Rückzug. Sein Einsatz hat dazu beigetragen die „Perle Baring“ kräftig aufzupolieren. Der Kirchplatz, die Umwandlung der Schule zum Vereinstreff und das neue Feuerwehrhaus gehören in diese Kategorie. Otto Egen hat meistens direkt mit den Fachbehörden und den Oberbürgermeistern Theo Lauber, Hans Günter Huniar und Bernhard Gmehling verhandelt. Es sei einiges nachzuholen gewesen, was zur Eingemeindung in die Stadt Neuburg 1976 versäumt worden sei.