Ingolstadt
Organisierte Beamte mit neuer Spitze

Wilhelm Schelchshorn führt als Nachfolger von Horst Gutermann den BBB-Kreisausschuss

08.11.2012 | Stand 03.12.2020, 0:51 Uhr

Neue und bisherige Führungsmannschaft des BBB-Kreisausschusses (von links): Schriftführer Werner Kundmüller, Beisitzer Josef Braun, stellvertretende Vorsitzende Karin Leibl, Vorsitzender Wilhelm Schelchs-horn, Ex-Vorsitzender Horst Gutermann, Ex-Kassier Hans Ott, stellvertretender Landesvorsitzender Wilhelm Renner, Ex-Schriftführer Horst Krumpholz und stellvertretender Vorsitzender Lothar Breunig - Foto: hl

Ingolstadt (hl) Großer Vorstandsumbau in der Spitzenvertretung der berufsständisch organisierten Ingolstädter Beamten: Der Kreisausschuss des Bayerischen Beamtenbundes (BBB) wird jetzt von Wilhelm Schelchshorn, Chef des Ingolstädter Schulverwaltungsamtes, geleitet.

Der 61-Jährige war vormals lange Kreisvorsitzender der Gewerkschaft der Kommunalbediensteten (Komba). Er ist nunmehr oberster Interessenvertreter von rund 3000 organisierten Beamten und Tarifbeschäftigten von Bund, Freistaat Bayern und Kommunalverwaltung in Ingolstadt und bei den Bundeswehrdienststellen in Manching. Auch alle weiteren Funktionen im Vorstand des Kreisausschusses wurden bei einer Wahlversammlung in der Pionierkaserne neu vergeben.

Im Kreisausschuss, der bis zu vier Mal im Jahr tagt, sind die örtlichen Vorsitzenden der 26 Berufsverbände der Beamten zusammengeschlossen. Das Spektrum reicht von den Lehrern bis zu den Lokomotivführern, von den Finanzbeamten bis zu den Zivilbeschäftigten der Streitkräfte. Weil es Bundesbeamte auch bei den Bundeswehreinrichtungen in Manching gibt, sind die organisierten Mitarbeiter der WTD 61 über den Verband der Beamten der Bundeswehr (VBB) mit dem Leitungsgremium verbunden.

21 Jahre lang, von 1991 bis zur Neuwahl am Dienstagabend, hat Horst Gutermann (VBB) dem Kreisausschuss vorgestanden. Er wollte nach dieser langen Zeit ebenso wie Schatzmeister Hans Ott (seit 1982 mit Unterbrechung insgesamt 26 Jahre im Amt) und Schriftführer Horst Krumpholz (seit 1984 mit Unterbrechung 27 Jahre dabei) nicht nochmals für ein Vorstandsamt kandidieren. Gutermann wurde von der Versammlung aber einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt, seine beiden langjährigen Mitstreiter zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Hans Ott erhielt zum Abschied vom stellvertretenden BBB-Vorsitzenden Willi Renner das Ehrenzeichen des Beamtenbundes in Gold überreicht. Dieselbe Ehrung war Horst Gutermann bereits vor einiger Zeit bei der BBB-Leitung in München zuteilgeworden. Renner lobte den Ingolstädter Kreisausschuss in seiner Ansprache als einen der aktivsten im Lande.

Erfreulich sei auch, dass das scheidende Führungstrio seine Nachfolge gut geregelt habe, spielte der Funktionär auf eine offenbar gründliche Vorbereitung der Neuwahlen an, was sich unmittelbar darauf bestätigte: Das Gremium brauchte kaum zehn Minuten, um die neuen Funktionsträger per Akklamation durchweg einstimmig zu benennen. Stellvertreter von Wilhelm Schelchshorn sind Karin Leibl (BLLV) und Lothar Breunig (VBB), neuer Schriftführer ist Werner Kundmüller (Philologenverband). Robert Schirmer (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) wurde in Abwesenheit, jedoch nach vorheriger Zustimmung, zum Kassier gewählt, Josef Braun (Katholische Erziehergemeinschaft Bayern, KEG) zum Beisitzer benannt. Kassenprüfer sind Max Königer (Gewerkschaft Mess- und Eichwesen, BTE) und Gabi Seidl (Bayerische Finanzgewerkschaft, bfg).

Große Themen, die kämpferischen Einsatz verlangen würden, haben die BBB-Vertreter gegenwärtig zwar nicht auf dem Radar, doch wurde in einigen Wortmeldungen deutlich, dass man die kommenden Verhandlungen zur Besoldung im öffentlichen Dienst (zunächst sind die Landesbediensteten an der Reihe) aufmerksam verfolgen und nötigenfalls mit größeren Versammlungen begleiten will.

Der neue Kreisausschussvorsitzende Schelchshorn ermunterte die Runde und damit auch die 3000 Mitglieder in Stadt und Umland, sich aktiv einzubringen und Flagge zu zeigen: „Wir sind eine Solidargemeinschaft, und wir werden das auch beweisen, wenn es darauf ankommt.“