Paulushofen (pa) Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Wolfsbuch/Paulushofener Gruppe war und ist schuldenfrei. Durch die Ansiedlung eines Gewerbebetriebs konnte der Wasserverkauf um rund 13000 Kubikmeter gesteigert werden. Bezüglich der Nitratwerte gibt es keine Probleme. Diese positiven Nachrichten verkündeten Geschäftsführer Robert Lenz und Vorsitzender Alfons Fehlner bei der Verbandsversammlung in Paulushofen.
Fehlner begrüßte neben dem Beilngrieser Bürgermeister Alexander Anetsberger und der Dietfurter Bürgermeisterin Carolin Braun auch den Wolfsbucher Wasserwart Hubert Götz. Lenz ging gleich zu Beginn seines Berichtes über das Abrechnungsjahr 2017 auf den lange Zeit unentdeckten Rohrbruch in der Paulushofener Dorfstraße ein. "Dadurch hatten wir 2015 und 2016 einen enormen Wasserverlust von rund 156500 Kubikmetern", erinnerte der Geschäftsführer (wir berichteten). Durch die Anschaffung von Datenloggern, die in den Ortsteilübergangsschächten eingebaut wurden, kann man künftig Rohrbrüche und Lecks besser lokalisieren und so gezielter agieren. Angestiegen ist laut Lenz der Wasserverkauf. Lag dieser 2016 noch bei 189407 Kubikmetern, so erhöhte er sich im abgelaufenen Jahr auf 202258 Kubikmeter. Ausschlaggebend hierfür war die Ansiedlung eines Gewerbebetriebs, der große Wassermengen benötigte. "Und dieser Betrieb braucht eventuell in den nächsten Jahren noch mehr", so der Geschäftsführer.
Mit den Worten "die Nitratwerte passen" ging Lenz auf die chemische Wasseruntersuchung ein. Sie hatte einen Nitratwert von elf Milligramm pro Liter ergeben. Der Grenzwert liegt bei 50 Milligramm pro Liter. Die Atrazinwerte lagen unter 0,02 Mikrogramm pro Liter. Der Grenzwert befindet sich hier bei 0,1 Mikrogramm je Liter. Bei der Wasserhärte wurden 3,40 Millimol Calciumcarbonat pro Liter festgestellt, was einem deutschen Härtegrad von 19,1 entspricht.
Anschließend gab Lenz einen Überblick über die Rücklagen des Wasserzweckverbands. Die Rücklagenzuführung betrug im vergangenen Jahr 12,53 Euro und es gab keine Rücklagenentnahme. Dadurch betrug der Rücklagenbestand am Ende des Jahres 310287,08 Euro (Ende 2016: 310274,55 Euro). Die Einnahmen an Wassergebühren bezifferte der Geschäftsführer 2017 auf 256546,65 Euro (Ansatz: 257000 Euro) sowie an neuen Hausanschlüssen 14416,15 Euro (Ansatz: 10000 Euro). An Herstellungsbeiträgen konnte man 100247,67 Euro (Ansatz: 155000 Euro) verbuchen. "Dabei resultieren die Mindereinnahmen aus der erst am Jahresende stattgefundenen Vermessung der Baugebiete Wolfsbuch und des Gewerbegebiets Grampersdorf. Die Erhebung der Herstellungsbeiträge erfolgte erst in diesem Jahr", erläuterte Lenz. Der Unterhalt der Hausanschlüsse belief sich 2017 auf 3208,08 Euro (Ansatz: 5000 Euro). An Gesamtpersonalausgaben nannte Lenz die Summe von 88268,40 Euro (Vorjahr: 89190,02 Euro). Darin sind die Versorgungsbezüge und Sitzungsgelder eingeschlossen. Die Ausgaben für den Unterhalt des unbeweglichen Vermögens mit rund 37500 Euro haben sich im Vergleich zum Vorjahr (rund 22400 Euro) erhöht. "Grund hierfür sind Ausgaben für die elektrische Anlagenprüfung, der Rohrbruch in der Kottingwörther Kreisstraße, die Erneuerung der Hausanschlussschieber im Rahmen des Straßenausbaus der Schlogasse in Wolfsbuch und Salzstraße in Paulushofen, die Rohrbrüche in Paulushofen sowie die Erneuerung der Schieberkappen in Wolfsbuch und Aschbuch", teilte Lenz mit.
Die Stromkosten mit rund 46500 Euro sanken im Vergleich zum Vorjahr (rund 53400 Euro). Als Grund gab der Geschäftsführer die Reparatur des lange unentdeckten Rohrbruchs in Paulushofen an. Der Ansatz für die Bewirtschaftung der Grundstücke und baulichen Anlagen wurde überzogen, da Aufträge für Mäharbeiten vergeben werden mussten.
Das Ergebnis der Jahresrechnung 2017 betrug an Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt jeweils 440651,47 Euro (Ansatz: 446350 Euro) und an Einnahme und Ausgaben im Vermögenshaushalt jeweils 225606,30 Euro (Ansatz: 265150 Euro). Der Verwaltungshaushalt schloss mit einer Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von 69269,62 Euro gegenüber einer Veranschlagung von 58550 Euro ab. An beweglichen Sachen des Anlagevermögens wurden unter anderem die Datenlogger angeschafft. Die Baugebiete in Aschbuch, Wolfsbuch, Paulushofen und das Gewerbegebiet in Grampersdorf sind fertig. "Allerdings sind die Neubausiedlungen in Wolfsbuch und Paulushofen sowie die Grampersdorfer Gewerbefläche noch nicht vollständig abgerechnet", so der Geschäftsführer.
Es erfolgte noch die Beschlussfassung über die Finanzplanung 2017 bis 2021,wobei der Vorsitzende eine positive Entwicklung feststellte. Für den gestorbenen Maximilian Randlkofer aus Wolfsbuch musste man ein neues stellvertretendes Rechnungsprüfungsausschussmitglied bestellen. Fehlner freute sich darüber, dass sich Rudi Meier aus Paulushofen zur Verfügung stellte.
