Ingolstadt
Opfer war 30 Jahre alt

Bluttat in Schrebergarten: Obduktionsergebnis liegt der Polizei vor - Mutmaßlicher Täter in JVA Gablingen

20.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:50 Uhr
In diesem Schrebergarten in Mailing ereignete sich am frühen Freitagmorgen die Tat. −Foto: Foto: Hammer

Ingolstadt (tsk) Drei Tage nach der Tötung eines Mannes in einem Schrebergarten in Mailing schweigt der mutmaßliche Täter weiter zu den Vorwürfen. Wie die Kriminalpolizei gestern auf Nachfrage erklärte, wurde der 65-Jährige am Samstag dem Haftrichter vorgeführt, der dann die Untersuchungshaft bestätigte. Der Mann befindet sich inzwischen in der Justizvollzugsanstalt in Gablingen. Der Haftbefehl lautet auf Verdacht auf Totschlag.

Nach der am Freitag vorgenommenen Obduktion steht die Identität des Opfers fest. Es handelt sich um einen 30 Jahre alten Mann aus dem Landkreis Landshut. Weitere Angaben zur Identität des Mannes wollte die Polizei mit Verweis auf den Datenschutz nicht bekanntgeben. Ein Sprecher sagte, das Opfer habe sich offenbar wegen verschiedener Arbeiten in einem Schrebergarten hier aufgehalten, gemeldet sei er aber im Landkreis Landshut gewesen.

Die Obduktion ergab laut Polizei, dass der Tod durch Stiche in den Oberkörper hervorgerufen wurde. Als mutmaßliche Tatwaffe gilt ein Küchenmesser, das offenbar am Tatort sichergestellt worden ist. Zum genauen Tatablauf sowie zum Motiv gibt es immer noch keine Klarheit. Der mutmaßliche Täter, es handelt sich um einen Deutschrussen, der schon seit vielen Jahren einen der Schrebergärten in der Anlage des Geflügelzuchtvereins in Mailing gepachtet hat und sogar Vorstandsmitglied ist, schweigt laut Polizei nach wie vor.

Der 65-Jährige war Freitagfrüh in seinem Schrebergarten festgenommen worden, nachdem die Polizei dort einen toten Mann mit Stichen im Körper gefunden hatte. Polizei und Rettungskräfte waren nach der Mitteilung, in der Anlage sei es zu einer Auseinandersetzung mit einem Schwerverletzten gekommen, nach Mailing geeilt, hatten dem Opfer aber nicht mehr helfen können. Offenbar hatten der mutmaßliche Täter und das Opfer schon seit dem Vorabend miteinander getrunken, in der Nacht gegen 4 Uhr soll es dann zu einem verhängnisvollen Streit mit dem bekannten schlimmen Ausgang gekommen sein.