Frankfurt/Main
Olympiasieger Rydzek: Austragung von Olympia nicht erzwingen

09.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:30 Uhr
Der Nordische Kombinierer Johannes Rydzek hört einer Journalistenfrage zu. −Foto: Michael Kappeler/Archiv

Deutschlands Sportler des Jahres Johannes Rydzek will Bewerbungen zur Ausrichtung von Olympischen Spielen stets vom Zuspruch der Bürger abhängig machen. „Wenn die Bevölkerung nicht hinter der Ausrichtung eines solchen Events steht, ist es noch nicht an der Zeit.

Olympia lebt von der Begeisterung der Zuschauer. Vor allem des Gastgeberlandes“, sagte der 26 Jahre alte Olympiasieger in einem Interview dem Onlineportal t-online.de. Rydzek äußerte sich „zuversichtlich, dass die Begeisterung eines Tages zurückkommt“, wie der Nordische Kombinierer aus Oberstdorf erklärte.

In Deutschland waren zuletzt Olympia-Bewerbungen von München (2022) und Hamburg (2024) an Bürgerentscheiden gescheitert. Bei der Vergabe der Winterspiele 2018, die schließlich das südkoreanische Pyeongchang ausrichtete, unterlag München im Jahr 2011 in der Endauswahl.

Mit Blick auf den nächsten Gastgeber Peking äußerte Rydzek zwar Skepsis bezüglich der Menschenrechte und Umweltpolitik, betonte aber auch: „China ist ein sehr sportbegeistertes Land. Mit dem Zugpferd Olympia und einem Zusammenspiel aus Sport und Nachhaltigkeit besteht die Chance, dass sich China im Wintersport weiterentwickelt.“

T-Online-Interview mit Rydzek

FIS-Profil Rydzek

dpa