Hilpoltstein
Ohne Feierlichkeiten

Ausstellung in der Galerie "en passant" in der Valentinpassage trotzdem eröffnet

01.11.2020 | Stand 23.09.2023, 15:09 Uhr
Stellen "en passant" aus: Barbara Dahms aus Ellingen, Regina Stoll aus Wendelstein, H.-P. Lehmann aus Roth, Roswitha Hölle aus Eckersmühlen und Angelika Neff-Lehmann aus Roth (von links). −Foto: Unterburger

Roth - Es war alles für die stimmungsvolle Eröffnung der Ausstellung vorbereitet. Unter dem Arbeitstitel "VerkOpft - SpectrumkünstlerInnen und Friends präsentieren ein keramisches Überraschungsprojekt" haben zehn Künstlerinnen und Künstler ein interessantes Projekt auf die Beine gestellt. Damit soll die Galerie "en passant", in der seit Februar coronabedingt die Exponate der letzten Ausstellung zu sehen waren, neu belebt werden.

Über 30 Personen hatten sich angemeldet, darunter die stellvertretende Landrätin Hannedore Nowotny und der Rother Bürgermeister Ralph Edelhäußer. Obwohl es am geplanten Termin, dem 30. Oktober, noch möglich gewesen wäre, beschloss der Verein kurzfristig, die Eröffnungsveranstaltung abzusagen. Die Ausstellung ist fix und fertig kuratiert und kann - das ist ja das Schöne bei der Galerie "en passant", im Sinne dieses Wortes auch "im Vorübergehen" bewundert werden.

Die große Fensterfront im Durchgang zwischen Parkhaus und Marktplatz gibt den Blick frei auf 13 im "Grubenbrand" entstandene Tonköpfe - jeder einzelne auf einer dunklen Holzstele in Gruppen angeordnet. An den Wänden ergänzen zum Titel der Ausstellung passende Bilder und Projekte dieses Gesamtkunstwerk.

Barbara Dahms, Roger und Roswitha Hölle, Susanne Klamroth, Angelika Neff-Lehmann, Heinz-Peter Lehmann, Renate Müller, Justine Netter, Elke Piethold, und Regina Stoll haben an dem Thema "verkOpft" seit einem Projekt anlässlich der Kunst- und Kulturwoche des KV Spectrum im Sommer gearbeitet und die dargestellten Exponate entwickelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Bei der Endabnahme der Ausstellung trafen sich fünf der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler. Heinz-Peter Lehmann, stellvertretender Vorsitzender des Kunstvereins Spectrum, bedauerte die Absage der geplanten offiziellen Eröffnung der Ausstellung. Angesichts der dramatischen Entwicklung hätte eine - durchaus mögliche - Durchführung der Eröffnung ein falsches Signal gesetzt. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass diese noch vor Weihnachten nachgeholt werden kann.

Lehmann: "Kunst und Kultur dürfen sich in diesen schwierigen Zeiten nicht verstecken! Sie sind wichtige Keimzellen für den dringend nötigen Glauben an eine Besserung unserer momentanen Situation. Ohne diesen Glauben droht eine gesellschaftliche Depression mit unabsehbaren Folgen." Unter Beachtung der geltenden Maßnahmen kann man einen Besuch der Ausstellung unter der Telefonnummer (0160) 94938575 vereinbaren.

HK

Robert Unterburger