Thalmässing
"Ohne euch wär’s nur halb so schön"

01.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:40 Uhr

Auszeichnung für langjährige und verdiente Mitglieder: Barbara Stamm und die Mitglieder des Orts- und Kreisvorstands freuen sich mit Maria Assenbaum, Helmut Albrecht, Friedrich Müller, Georg Winter, Ernst Winkler und Josef Schrüfer über die Ernennung zum Ehrenmitglied des CSU-Ortsverbandes. Nicht auf dem Bild sind die Ehrenmitglieder Horst Köbler und Leonhard Hussendörfer - Fotos: Karch

Thalmässing (HK) In großer Runde hat die CSU Thalmässing am Donnerstagabend den 50. Geburtstag des Ortsverbands gefeiert. Wichtig war es ihr dabei, den Menschen zu danken, die dem Ortsverband in diesen 50 Jahren ein Gesicht gegeben haben.

Die CSU hat nicht nur unter sich gefeiert, sondern zu ihrem Geburtstag auch die Vereine, Verbände und anderen Parteien der Marktgemeinde eingeladen. Die erlebten einen Abend, der von Heiner Maurer und seinen Musikschülern musikalisch umrahmt wurde und der von Rückschau und einem Blick in die Zukunft gleichermaßen geprägt war.

Den Part des ersten Grußwortredners übernahm CSU-Kreisvorsitzender Volker Bauer, der dem Ortsverband mit seinem Vorsitzenden Michael Kreichauf ins Stammbuch schrieb, im Landkreis den Kurswechsel zu regenerativen Energien mit eingeläutet zu haben. Damit der Vorstand auch weiterhin eine schlagkräftige Truppe bleibt, lud Bauer ihn zum Teamtraining im Hochseilgarten ein.

Für das Jubiläum des CSU-Ortsverbands hatte Bürgermeister Georg Küttinger tief im Gemeindearchiv gewühlt und entdeckt, dass die CSU schon fünf Jahre vor der Gründung 1961 zum ersten Mal mit einem selbstständigen Wahlvorschlag zur Gemeinderatswahl angetreten ist. Diesen Wahlvorschlag von 1956 hat Küttinger rahmen lassen und überreichte ihn dem Ortsvorsitzenden. Seinen Vorgängern, den CSU-Bürgermeistern Horst Köbler und Ernst Schuster, dankte Küttinger für ihr großes Engagement für Thalmässing und die Heimat. Den Mitgliedern des Marktgemeinderates wünschte er „viel Kraft und Freude für die Aufgaben, die wir gemeinsam anpacken“.

Im Vergleich zur CSU stehe die Thalmässinger Liste mit ihren zehn Jahren noch im Kindesalter, konstatierte deren stellvertretender Vorsitzender Peter Hauke. „Die CSU ist im mittleren Alter, lässt aber noch keine Alterserscheinungen erkennen“, sagte er unter dem Gelächter der Gäste mit einem Augenzwinkern. Mit einem Gedicht würdigte FW-Vorsitzender Karl Kirschner in schönstem Fränkisch die Leistungen der CSU und wünschte sich, dass die CSU im Marktrat immer zur „Stamm-Besetzung“ gehöre. Das könne noch einmal 50 Jahre so weitergehn, „denn ohne euch wär’s nur halb so schön“. Sein Geschenk war durchaus bodenständig: Eine große 50, geformt aus Stadtwurst. Einen Blumenstrauß für Dagmar Kreichauf hatte SPD-Ortsvorsitzende Ursula Klobe dabei, schließlich müsse die Frau des Ortsvorsitzenden oft auf ihren Mann verzichten. In ihrem Rückblick stellte Klobe fest, dass die vergangenen 50 Jahre gezeigt hätten, dass auf kommunalpolitischer Ebene parteipolitisches Schubladendenken keinen Platz habe und gute Zusammenarbeit immer möglich sei.

Einen informativen und amüsanten Blick in die Geschichte des Thalmässinger Ortsverbands warf Vorsitzender Michael Kreichauf anhand der Festschrift zum Jubiläum. Politisch wohl nicht ganz korrekt seien die Sätze im Gründungsprotokoll des CSU-Kreisverbandes von 1945, in dem von „90 Männern und einigen Frauen“ als Gründungsmitgliedern gesprochen wird, oder die Aufforderung auf einem Wahlzettel „Die Männer der CSU verdienen Ihr Vertrauen“. Zeitungsartikel belegen, dass die CSU Thalmässing schon 1985 den Wunsch nach einer Mehrzweckhalle einkalkuliert und damit in die Zukunft geblickt habe.

Ein Highlight waren die Interviews, die Anja Weglehner und Michael Kreichauf mit Mitgliedern geführt hatten. Vor allem Friedrich Müller hatte mit seinen trockenen und unverblümten Kommentaren die Lacher auf seiner Seite. Was für ihn das schönste Erlebnis mit der CSU gewesen sei, wollten die Interviewer von Müller wissen. Der musste nicht lange überlegen: „Das Schafkopfen nach den Gemeinderatssitzungen.“ Hannes Mailinger ist durch Michael Kreichauf zur CSU gekommen. Der habe ihn gefragt, ob er einen Abend im Monat Zeit habe. Mailinger schaffte den Sprung in den Gemeinderat und stellte schnell fest: „Das ist mehr als nur ein Abend im Monat.“