Landkreis Roth
Offizielle Eröffnung der Spargelsaison: Vier Gänge und viele Gesprächsthemen

29.04.2022 | Stand 05.05.2022, 3:34 Uhr
Gut gelaunt schon vor dem Vier-Gänge-Menü: Die neue Spargelprinzessin Julia Walther mit Amtsleiter Hans Walter, der ehemaligen Spargelkönigin Theresa Bub, dem Schwabacher Oberbürgermeister Peter Reiß und Landrat Herbert Eckstein. −Foto: Eggmann

Hilpoltstein/Roth - Auch wenn es das edle Saisongemüse schon längst an vielen Stellen zu kaufen gibt, ist in dieser Woche die Spargelsaison im Landkreis Roth nun auch noch offiziell eröffnet worden.

Zahlreiche Gäste aus Landwirtschaft und Politik waren nach der zweijähriger Zwangspause zu einem Vier-Gänge-Menü mit schmackhaften Spargelvariationen eingeladen.

Gesprächsthemen gab es dabei mehr als genug im Speisesaal der Rother Landwirtschaftsschule. Etwa die Veränderungen, mit denen sich die Landwirtschaft wegen der Pandemie und nun auch noch wegen des Ukraine-Kriegs konfrontiert sieht. Von zentraler Bedeutung sind deshalb die Begriffe "regional" und "saisonal". Denn nicht nur bei Getreide (fürs Mehl) und Raps (fürs Öl) müsse künftig wieder mehr in der Region angebaut werden. Und die gesamte Vielfalt unserer Gegend sollte auch verstärkt von den Landkreisbürgern genutzt werden.

Wie viel sich über die Jahre in der Landwirtschaft rund um Roth verändert hat, erläuterte Hans Walter, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Roth-Weißenburg. Wurde der Spargel im Jahr 2011 noch von 67 Betrieben im Landkreis auf insgesamt 106 Hektar angepflanzt, so waren es im Vorjahr nur noch 81 Hektar, auf denen der Spargel von nur noch 36 Betrieben angebaut wurde. "Das ist der allgemeine Trend in der Landwirtschaft - hin zu Spezialisierung und Professionalisierung. "

Aber auch im Amt selbst haben sich laut Walter zuletzt große Veränderungen zugetragen. Aus zwei Ämtern wurde eines. Ein Dienstgebiet von Langenaltheim im Süden bis nach Neuhaus an der Pegnitz im Norden entstand. Doch das große Dienstgebiet tue der Unterstützung für die Bauern keinen Abbruch. Weiterhin arbeiten an vier Standorten rund 140 Mitarbeiter für die Landwirte.

Und auch in der Küche der Landwirtschaftsschule geht es weiter wie bisher - wenn auch noch mit Masken. "Wir sind froh, dass wir wieder Gäste zur Spargelsaison bewirten dürfen", sagte Ute, Mahl, Semesterleitung an der Hauswirtschaftsschule in Roth, mit einem Lachen im Gesicht zu den gesättigten und zufriedenen Gästen. Vier Gänge hatten die Studierenden serviert, von Spargeleis über Spargelcremesuppe bis hin zum Spargel an Wildkräuterremoulade. Und auch der Nachtisch glänzte mit seiner Regionalität, auch wenn er keinen Spargel enthielt. Hier gab es eine Haselnussmousse mit Rhabarberkern zu Erdbeersorbet. Ein gelungenes, regionales Menü, das von der Spargelprinzessin bis zum Landrat alle begeisterte. Auch Ingrid Bär, Leiterin der Landwirtschaftsschule, zeigte sich sehr zufrieden mit dem servierten Menü: "Wir sind nicht einfach eine Schule - wir sind die Genussakademie der Region. "

HK