München (DK) Mit besonders intensiven Kontrollen will die bayerische Polizei in den kommenden beiden Wochen möglichst vielen Einbrecher- und Diebesbanden das Handwerk legen.
Bis zum 8. Dezember gebe es in jedem Polizeipräsidium besondere mobile und stationäre Kontrolleinsätze, kündigte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gestern in München an. „Außerdem werden beispielsweise Orte, die als Anlaufstellen oder Unterschlupf für Straftäter bekannt sind, gezielt überprüft.“ Die Bereitschaftspolizei unterstützt die Aktion, die vom Landeskriminalamt koordiniert wird. Zum Einsatz kommt dabei auch eine spezielle Prognosesoftware, die statistisch berechnen soll, wann und wo eine Straftat mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist.
Laut Herrmann war das Einbruchsrisiko mit 51 Einbrüchen pro 100 000 Einwohner im vergangenen Jahr in Bayern bundesweit am geringsten. „Aber wir registrieren entsprechend dem bundesweiten Trend deutliche Zunahmen“, räumte Herrmann an – auch wenn sich in den vergangenen Monaten bayernweit eine „leichte Entschärfung der Lage“ abgezeichnet habe. Allerdings ist die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen äußerst gering: Sie lag 2013 bei nur 17 Prozent.
Der Minister appellierte an die Bürger, verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei zu melden. „Darüber hinaus kann ich jedem nur raten, sich über einen effektiven Einbruchsschutz zu informieren“, sagte Hermann. Denn etwa 40 Prozent der Einbruchsversuche blieben im Versuchsstadium stecken, weil die Täter oft von wirkungsvoller Sicherungstechnik abgehalten würden.
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