FSV Pfaffenhofen: Winterfazit
Offensiv top, defensiv ausbaufähig

21.12.2021 | Stand 22.09.2023, 23:00 Uhr
Luis Wirz
Sehenswerter Treffer: Pfaffenhofens Maxi Ceballos markiert mit diesem Seitfallzieher den 5:0-Endstand im Heimspiel gegen den SV Nord Lerchenau. −Foto: M. Schneider

Vor dieser Bezirksliga-Saison war der FSV Pfaffenhofen von vielen als Aufstiegskandidat gehandelt worden. Zur Winterpause steht für das Team von Gerhard Lösch jedoch nur Platz acht zu Buche - auch, weil die Verletztenmisere bis zum Schluss nicht abriss.

Mit 26 Punkten aus 18 Partien steht der FSV Pfaffenhofen zur Winterpause auf Platz acht in der Fußball-Bezirksliga Nord. Angesichts der zahlreichen Verstärkungen - unter anderem vom Vorjahreszweiten TSV Eching - hatten viele den FSV vor dieser Saison als Meisterschaftskandidat auf dem Zettel. Mit dem Aufstieg wird sich bei den Pfaffenhofenern aber nicht mehr beschäftigt und das, obwohl die Offensive des FSV mit 46 Treffern die treffsicherste der Liga ist. Gleichzeitig muss sich das Team von Gerhard Lösch aber wohl auch keine Gedanken über den Abstieg machen. Zur Winterpause trennen die Lösch-Elf bereits acht Punkte von den Relegationsrängen.

Das lief gut

Trainer Lösch ist mit dieser Bilanz insgesamt zufrieden: "Wenn man bedenkt, dass wir vor der Saison ein komplett neu zusammengewürfelter Haufen waren, inklusive mir, dann bin ich mit den Fortschritten in unserem Spiel zufrieden. Darum finde ich, können wir mit unserem Tabellenplatz durchaus leben." Löschs Philosophie zeichne sich vor allem durch ein mutiges, offensiv ausgerichtetes Auftreten aus. Laut Lösch versuchen seine Schützlinge dies sogar in jedem Training umzusetzen. Und die Arbeit trägt Früchte: Mit bereits 46 erzielten Treffern stellen die Pfaffenhofener den besten Sturm der Liga. Jose Ceballos (14 Tore) führt die Torjägerliste an. Außerdem hat Lösch noch ein Lob an die Spieler, die ihm zur Verfügung standen: "Es war eine schwierige Hinserie, vor allem aufgrund der vielen Ausfälle. Ich muss mich bei jedem einzelnen, der mir zur Verfügung stand, bedanken, dass er sich so reingehauen hat. Das war wirklich toll."

Das muss besser werden

Zwar glänzte der FSV mit seiner Offensive, dafür fehlte ihm auf der anderen Seite des Spielfeldes oft die nötige Stabilität. Das sah auch Lösch so: "Wir müssen definitiv an unserer defensiven Kompaktheit arbeiten. Wir wissen, dass wir zu viele Gegentore bekommen. Wir werden daran feilen, eine bessere Balance zwischen Angriff und Verteidigung zu finden." Als Grund für die vielen Gegentreffer nannte er zum einen die Tatsache, dass er beinahe in jedem Spiel eine neue Abwehrreihe aufstellen musste. Dies war vor allem den vielen verletzungsbedingten Ausfällen geschuldet. Dadurch sei es unmöglich für sein Team gewesen, Abläufe einzustudieren. Außerdem habe seiner Mannschaft oft die Cleverness gefehlt. Als Beispiele führt Lösch die Spiele gegen Eching, Rohrbach und Palzing an, bei denen entweder ein unnötiger Platzverweis oder ein zu spätes Aufwachen seines Teams Grund für die Niederlage waren. Nicht zu verschweigen sind außerdem die vielen Ausfälle, die der FSV zu beklagen hatte. Am Ende der Hinserie standen Lösch lediglich 13 Spieler zu Verfügung, von denen allerdings nicht alle zum eigentlichen Kader der ersten Mannschaft gehörten. Dies sei für ihn keine Ausrede, aber es seien eben doch viele erfahrene Stammspieler gewesen, die dem FSV vor allem in der Defensive extrem geholfen hätten.

Das Corona-Thema

In den letzten Wochen vor der Winterpause musste der FSV einige coronabedingte Ausfälle verkraften. Insgesamt sei der FSV aber kaum durch das Virus beeinträchtigt worden, da bereits ein Großteil des Kaders geimpft sei. "Wäre das Thema auch noch dazu gekommen, wäre am Ende kein Training mehr möglich gewesen", sagt Lösch. An der Vorgehensweise des BFV hat Lösch nichts auszusetzen. Der Coach fand es richtig, den Spielbetrieb so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

Das passiert 2022

Für Lösch stehen in der restlichen Rückrunde vor allem zwei Dinge im Fokus: Er will möglichst viele Punkte sammeln und den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft weiter verstärken. Auch als Teambuilding-Maßnahme wird die Mannschaft Anfang des neuen Jahres ein Trainingslager in Kroatien absolvieren - vorausgesetzt, die pandemische Lage lässt dies zu. Lösch möchte dort auch einige Abläufe noch besser einstudieren und in der nächsten Saison voll oben angreifen .

PK

Luis Wirz