Ingolstadt
Offenes Rennen um den Titel

Bayerische Tischtennismeisterschaften in Ingolstadt: Lokalmatadore Michael Noll und Andreas Dömel mit guten Chancen

13.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:19 Uhr

Kann locker aufspielen: Andreas Dömel vom MTV Ingolstadt setzt sich vor den Titelkämpfen nicht unter Druck. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Am kommenden Wochenende kämpft die bayerische Tischtennis-Elite in Ingolstadt um Titel. Diverse Top-Favoriten gehen nicht an den Start - die Veranstalter erhoffen sich dennoch die spannendsten Bayerischen Meisterschaften seit Langem.

Am Samstag ab 10.30 Uhr beginnt in der Ingolstädter Paul-Wegmann-Halle für die 64 gemeldeten Teilnehmer die Jagd auf die Medaillen. Fünf Titel werden vergeben, bei den Damen und Herren je im Einzel und Doppel sowie im Mix-Doppel. Bei den Herren könnte es dabei die eine oder andere Überraschung geben - denn diverse Top-Spieler verzichten in diesem Jahr auf eine Teilnahme. So wird es definitiv einen neuen Meister im Einzel geben: Titelverteidiger Philipp Floritz (TSV Ansbach) muss ebenso passen wie Nico Christ (Silber 2015) und Alexander Flemming (Bronze 2015) vom Zweitligisten TV Hilpoltstein. Ebenfalls nicht dabei ist der Einzelmeister des Jahres 2014, Kilian Ort (TSV Bad Königshofen).

Einziger Titelträger des vergangenen Jahres im Feld ist der Bad Königshofener Christoph Schüller. Gemeinsam mit Ort gewann er im vergangenen Jahr die Doppel-Konkurrenz. "Wir haben in diesem Jahr bei den Herren ein breiteres, ausgeglichenes Feld. Daher sind Überraschungen durchaus möglich", sagt Markus Vogler vom ausrichtenden SV Buxheim.

In den Fokus könnten sich auch die beiden Lokalmatadore Andreas Dömel und Michael Noll spielen. Der 28-jährige Dömel schlägt für den MTV Ingolstadt in der Oberliga auf - und geht locker in das Turnier - auch, weil er nach seinem Achillessehnenriss vor einem halben Jahr noch nicht wieder bei voller Leistungsstärke ist. "Jeder Sieg wäre positiv zu bewerten, da ich noch nicht bei 100 Prozent bin." In seiner Gruppe muss Dömel unter anderem gegen den an Position drei gesetzten Daniel Geist (SB Versbach) antreten, dennoch sei der 28-Jährige mit der Auslosung zufrieden. "Das wichtigste Spiel ist das gegen Peter Angerer." Dem Schwabmünchener unterlag Dömel zuletzt in der Liga knapp mit 2:3.

Die 32 Teilnehmer spielen zunächst in acht Vierergruppen gegeneinander - die ersten beiden kommen dann in die K.-o.-Runde, die am Sonntag gespielt wird. "Unter die letzten Acht" möchte auch Michael Noll kommen. Der Routinier spielte früher für den SV Buxheim und den MTV Ingolstadt und schlägt nun in der Oberfrankenliga für Bayreuth auf. Er muss sich in seiner Gruppe mit dem topgesetzten Hilpoltsteiner Dennis Dickhardt auseinandersetzen. Der 39-Jährige, der als Materialspieler aus dem Feld heraussticht, gibt sich kämpferisch: "Ich rechne mir schon gute Chancen aus. Auch ein Bundesliga-Spieler muss erst mal mit meinen unterschiedlichen Belägen zurechtkommen." Im Vergleich zu den meisten anderen Teilnehmern spielt Noll sehr defensiv. "Ich bin mehr der Zerstörer", sagt der 39-Jährige, der in der Liga noch kein Einzel verloren hat.

Bei den Damen dürften die sechsfache deutsche Einzelmeisterin und Titelverteidigerin Sabine Winter (SV DJK Kolbermoor) sowie Chantal Mantz (TSV Schwabhausen) den Titel unter sich ausmachen. Beide standen sich bereits im Vorjahr im Finale gegenüber. Ingolstädter Spielerinnen konnten sich nicht qualifizieren.