Eichstätt
Obereichstätts Abstieg scheint besiegelt

03.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:03 Uhr

Mit Köpfchen: Mit DJK Limes 09 (blaue Trikots) erhöht nach der Pause den Druck und stellt mit einem Doppelschlag die Weichen für den 3:0-Heimsieg gegen die SpVgg Wettelsheim. Den erlösenden Führungstreffer erzielte Sebastian Gumpert (Mitte). - Foto: R. Münch

Eichstätt (EK) Während die DJK Limes 09 in der ersten Saison seit ihrer Gründung schier unaufhaltbar dem Aufstieg in die Kreisliga entgegenstrebt, scheint im Abstiegskampf der Kreisklasse Jura Süd die erste Entscheidung gefallen zu sein.

Nach der 2:3-Niederlage am Wochenende gegen ebenfalls vom Abstieg bedrohten SV Marienstein II ist der FV Obereichstätt wohl abgestiegen. Bei noch vier ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand der Hruschovsky-Truppe auf den Relegationsplatz bereits neun Punkte. Weitaus weniger aussichtslos scheint da die Lage beim VfB Mörnsheim (13.), der trotz der 0:4-Pleite beim VfL Treuchtlingen (3.) noch aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen kann. Nach der friedlichen Punkteteilung im Nachbarschaftsderby sind DJK Pollenfeld und die DJK Workerszell aus dem Gröbsten heraus. Weit abgerutscht ist dagegen die DJK Schernfeld (11.), die beim 1:2 in Weißenburg einen Dreier verschenkt hat. An der Tabellenspitze baute die DJK Limes 09 dank einer starken zweiten Halbzeit gegen Wettelsheim (3:0) ihre Führung sogar weiter aus, weil Verfolger Stirn beim abstiegsgefährdeten SV Burgsalach nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus kam.

(irs) DJK Limes 09 – SpVgg Wettelsheim 3:0 (0:0): Trotz schwieriger Platzverhältnisse fanden die Kouakou-Schützlinge gut in die Partei, doch die Latte des gegnerischen Gehäuses (7.) und der Wettelsheimer Schlussmann (14.) verhinderte eine frühe DJK-Führung. Das Spiel flachte danach zwar etwas ab, doch die Gäste kamen von Minute zu Minute besser in Fahrt. Ebenfalls zwei Mal hatten auch sie die Führung auf dem Fuß, doch Artur Dvojnikov im DJK-Tor verhinderte Schlimmeres. Spielertrainer Claver Kouakou fand in der Kabine anscheinend die richtigen Worte, denn den zweiten Durchgang dominierten die Gastgeber deutlich. Bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff sah Sebastian Gumpert den schlecht postierten Wettelsheimer Schlussmann und zirkelte die Kugel ins Toreck.

Den zweiten Treffer markierte Kouakou selbst: Ebenfalls aus zweiter Reihe zimmerte er den Ball unhaltbar unter die Querlatte (58.). Zuvor wurde Waldemar Paul ein Strafstoß verweigert, nachdem ihn der SpVgg-Keeper über den Haufen sprang. Die DJK Limes 09 machte weiter Druck und drängte auf den dritten Treffer. Zwei Minuten vor dem Ende rettete für die Gäste bei einem Kopfball von Michael Stahr noch das Aluminium, aber in der Schlussminute war es dann soweit. Paul spielte sich nach einer schönen Flanke frei und verwandelt sicher zum verdienten 3:0-Endstand.

DJK Limes 09: Dvojnikov, Eder, A. Kirschner, T. Kirschner (78. Bartenschlager), Gierczak, Templer, Schneid, Flieger (46. Stahr), Gumpert (84. Nieß), Paul, Kouakou.

(fsg) DJK Pollenfeld – DJK Workerszell 0:0: Die erste Hälfte gehörte den Gastgebern. Bereits in der 11. Minute kam Andreas Preindl nach einem klugen Querpass vor das Gästetor, kam aber auch eine halben Schritt zu spät. Nach einer knappen halben Stunde kam Daniel Bemsel zum Ball, sein Schlenzer landete aber nur auf der Latte. Kurz darauf musste Nachwuchstorwart Markus Bauch bei einem Schuss von Philip Neumeyer aus der zweiten Reihe erstmals sein Können unter Beweis stellen. Vor der Halbzeit hatte Pollenfeld zwei weitere gute Möglichkeiten, beide Male aber lenkte Workerszells Torwart Sebastian Biehler das Leder mit den Fingerspitzen noch an die Latte.

Im zweiten Spielabschnitt dagegen wirkten beide Teams behäbig und ideenlos im Spielaufbau. Außer den Fernschüssen der Workerszeller Philipp Neumeyer (81.) und Andreas Kössler (86.), die Schlussmann Bauch entschärfen konnte, gab es keine Torchancen zu verzeichnen. Wohl auch, weil beide Mannschaften mit dem Unentschieden gut leben können.

DJK Pollenfeld: Bauch, Pfaller, Hogl, S. Schneider, Preindl, Peter (73. R. Schneider), Schmidmeier, Lutz, Bemsel, Mayer (55. Schreiner), Glassner (46. Kerschenlohr).

DJK Workerszell: Biehler, Zinner, Bauch, M. Neumeyer (71. Maurer), Templer, Pinder, Eichiner, P. Neumeyer, K.. Cetin (60. Olschewski), Schneider, Kössler.

(zba) FC/DJK Weißenburg – DJK Schernfeld 2:1 (1:1): Obwohl die Mannschaft von Trainer Markus Vochezer die klar bessere Mannschaft war, verlor sie beim FC/DJK Weißenburg unglücklich mit 1:2. Beide Mannschaften zeigten vor allem in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel, nutzten aber den Großteil ihrer Chancen nicht. In der 25. Minute ging Michael Liepold einer Flanke von Alexander Tkatschenko energisch entgegen und vollstreckte clever ins lange Eck. Der Flankengeber selbst erzielte dann auch selbst eine Traumtor – allerdings zu Gunsten der Gastgeber. Tkatschenko wollte vor einem Weißenburger Stürmer klären, schoss dabei aber aus 25 Metern unhaltbar für DJK-Torhüter Stefan Renn in den Winkel des eigenen Tores.

Im zweiten Spielabschnitt egalisierten sich zunächst beide Teams, bis Liepold alleine auf den Weißenburger Torhüter zulief. Dieser konnte den Schernfelder Angreifer nur noch mit einer Notbremse stoppen. "Das hätte Strafstoß und Rot für den Torwart geben müssen", ärgerte sich Schernfelds Vorsitzender Johann Liepold. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb aber aus. Ihm sei die Sicht versperrt gewesen, hieß es hinterher. Stattdessen gelang den Gastgebern der Führungstreffer, nachdem sich der Mittelstürmer elegant durchgesetzt hatte. In der Folgezeit vergaben Robert Ziegelmeier, Stefan Beck und Liepold mehrere hochkarätige Chancen, um das Spiel noch zu drehen.

DJK Schernfeld: Renn, Hegenberger, Baranowski, Karmann, Ziegelmeier, Osiander, Beck, Liepold, Mühlenbeck (70. Heil), Thirmeyer (46. Habermayr), Tkatschenko (65. Vochezer).

(slj) FV Obereichstätt – SV Marienstein II 2:3 (2:2): Die Gastgeber legten wie schon in den Spielen zuvor mit viel Schwung los. Allerdings waren es die Vorstädter, die zu Chancen kamen. Mit einem Distanzschuss gingen sie bereits in der 8. Minute in Führung. Nur vier Minuten später schlugen die Obereichstätter aber schon zurück: Nach einem schnellen Angriff über Heindl und Wittmann verwertete Knopf den Abpraller zum Ausgleich. Die Hruschovsky-Elf hatte nun ihre beste Phase und erarbeitete sich einige Großchancen. Ruthingsdorfer, Wittmann und Üsal vergaben aber teilweise freistehend. In der 38. Minute gelang Meier dann aber doch der 2:1-Führungstreffer. Doch unmittelbar vor der Pause gelang den Mariensteinern per Strafstoß der Ausgleich.

Aus unerklärlichen Gründen verloren die Gastgeber nach Wiederanpfiff ihre Linie und zogen sich zurück. Die Gäste drückten nun immer mehr und gingen durch einen Freistoß, der von der FVO-Mauer abgefälscht wurde, erneut in Front (55.). Die Obereichstätter warfen noch einmal alles nach vorne, konnten sich aber kaum mehr zwingende Chancen herausspielen. Marienstein brachte den Vorsprung über die Zeit.

FV Obereichstätt: Haußner, Heindl, S. Biedermann, Ruthingsdorfer (50 Eggert), Üsal, Endrich (50 D. Wittmann), G. Biedermann, Schillhuber, J. Wittmann, Knopf, Meier.

(sot) VfL Treuchtlingen – VfB Mörnsheim 4:0 (3:0): In der Anfangsphase der Partie zeigten sich die Gäste aufmerksam und kamen gegen die lauffreudigen Treuchtlinger zu einigen Chancen, bei der besten Gelegenheit schoss Stefan Gangl knapp über das Tor (7.). Kurz darauf fing VfB-Keeper Görlich eine Flanke vor einem einköpfbereiten Treuchtlinger noch ab. Auf dem nassen Rasen ließ er dann allerdings einen Freistoß aus 25 Metern ins Tor rutschen. Der Tabellendritte sorgte noch vor der Pause für klare Verhältnisse. Nachdem zwei Mörnsheimer Verteidiger über den Ball schlugen kam ein VfL-Stürmer freistehend aus zehn Metern zu Schuss – 2:0. Kurz vor der Pause erhöhten die spielstarken Gastgeber nach einer Ecke auf 3:0.

Die Leibold-Truppe steckte aber nicht auf und kam nach der Pause überraschend gut ins Spiel. Vielleicht wäre den Mörnsheimern ja auch noch eine Aufholjagd gelungen, nachdem Stefan Gangl im Treuchtlinger Strafraum gefoult wurde. Der mögliche Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. Mit weiteren guten Ansätzen sorgten die Gäste für ein ansehnliches Spiel, konnte den Ball aber einfach nicht im Netz unterbringen. So stellten die Gastgeber den 4:0-Endstand her, weil der VfB den Ball nicht aus der eigenen Gefahrenzone brachte.

VfB Mörnsheim: Görlich, M. Gangl (56. A. Schneider), Stier, M. Schneider, Färber, Wild, Hörmann (75. Erdmann), Schuster, Meier, Burzler (67. Berber), S. Gangl.