Eichstätt
"Oba heit is koit": Erster Tanz

05.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:48 Uhr

Eichstätt (EK) „Oba heit is koit“ – nach sieben Jahren erklingt ab diesem Dienstag wieder das Lied der Eichstätter Schäffler in der Domstadt. Mit dem Tanz vor dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am Bischöflichen Palais (Leonrodplatz, 13.30 Uhr) wird am Dreikönigstag traditionell das Jahr der Schäffler eröffnet.

Danach folgt um 14.30 Uhr vor dem Rathaus der Auftritt vor Oberbürgermeister Andreas Steppberger, dann ziehen die Schäffler in den Klosterhof von St. Walburg und bieten ihren Tanz zu Ehren der Äbtissin und des Konvents von St. Walburg dar (15.30 Uhr). Den Abschluss bildet an diesem Tag der Tanz vor dem Eichstätter Landrat Anton Knapp am Residenzplatz (17 Uhr). An den darauffolgenden Sams- und Sonntagen sowie dem Faschingswochenende vom Unsinnigen Donnerstag bis einschließlich Faschingsdienstag treten die Eichstätter Schäffler in der Stadt sowie im Landkreis auf. Der Erlös aus den Tänzen kommt dabei der gemeinnützigen Schäfflertanz-Stiftung zugute. Alle Termine und weitere Infos gibt es immer aktuell unter www.schaefflertanz.de. Der EICHSTÄTTER KURIER veröffentlicht die Termine der Tänze jeweils zum Wochenende in der Rubrik „Terminkalender“.

Der Schäfflertanz wurde in Eichstätt erstmals 1903 aufgeführt und ist seit den 1960er Jahren wieder fester Bestandteil des Eichstätter Brauchtums. Der Tanz selbst geht auf die Pestjahre zurück: Nachdem der „Schwarze Tod“ überstanden war, heiterten 1517 in München die Gesellen der Fassbauer mit einem Tanz die Münchner auf. Anfangs wurde er nur in sporadischer Abfolge aufgeführt, seit 1760 ist der siebenjährige Turnus nachweisbar.