Ingolstadt
OB: "Lasse mich nicht zerreiben"

14.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:58 Uhr

Ingolstadt - Mit dem Wunsch nach verbaler Abrüstung hat OB Christian Scharpf in einem öffentlichen Post auf seiner Facebook-Seite auf die vom geschäftsführenden Stiftungsvorstand Roland Wersch geäußerte Kritik reagiert.

Wersch hatte im Gespräch mit unserer Zeitung moniert, dass zwei im vergangenen Jahr einstimmig gefasste Stadtratsbeschlüsse in Verbindung mit der Heilig-Geist-Spital-Stiftung noch nicht umgesetzt sind und in diesem Zusammenhang von einem "Treppenwitz" gesprochen (DK berichtete). "Ich habe seit Mai zwei Hüte auf; Oberbürgermeister und Stiftungsratsvorsitzender der Heilig-Geist-Stiftung. Beiden bin ich verpflichtet", schrieb Scharpf auf Facebook. "Ich lasse mich wenige Wochen nach Amtsübernahme nicht zwischen Stadtverwaltung und Stiftung zerreiben und werde den neuen Stadtrat mit diesem wichtigen Thema noch mal befassen, damit endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. "

Der DK hatte bei Wersch und der Verwaltung den Sachstand bezüglich des geplanten Neubaues eines Seniorenheimes auf dem Gelände des früheren Hallenbades-Mitte in der Wohnstraße angefragt. Trotz anderslautendem Beschluss hat die Stiftung bis heute von der Stadt kein Kaufangebot für die Fläche bekommen. Die Stadt will, dass die Stiftung ihre Planungen konkretisiert und Angaben zum Nutzungskonzept und Flächenbedarf macht. Wersch sagt, die Stadt müsse mitteilen, was an dieser Stelle an Verdichtung und Höhe erlaubt sei. Bevor er dies nicht wisse, gebe er kein Geld für Planung aus. Der zweite noch nicht umgesetzte Beschluss betrifft den Erbbaurechtsvertrag zwischen Stadt und Stiftung für das Technische Rathaus und ein weiteres, der Stiftung gehörendes Gebäude.

rl