Wolnzach
Nur zwei wirklich fitte Spielerinnen

Basketball-Bayernliga: Wolnzacher Frauen haben weiterhin mit Personalproblemen zu kämpfen

23.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Altbewährte Qualitäten am Korb bewies Wolnzachs Claudia Huber (am Ball) gegen Staffelsee: Ein Double Double (10 Punkte und 11 Rebounds) und zwei geblockte Würfe waren das Ergebnis - Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Weiter in Unterbesetzung müssen die Wolnzacher Basketballerinnen antreten. Zum Heimspiel in der Bayernliga Süd am Sonntag um 13 Uhr gegen die TuS Fürstenfeldbruck stehen den sich neu formierenden Hallertauerinnen wahrscheinlich nur sieben Stammspieler zur Verfügung.

Lernen und sich nicht unterkriegen lassen, das ist zurzeit die Marschroute der Frauen des TSV Wolnzach. Nach den ersten beiden Saisonspielen ist klar: Diese Mannschaft muss schwer schuften, um ihre personellen Verluste und Ausfälle zu kompensieren und ihre Offensivschwäche in den Griff zu bekommen. Ein 35:43 (17:19) im ersten Spiel gegen den MTV 1879 und ein 38:55 (13:20) beim ESV Staffelsee waren ernüchternde Erlebnisse.

Nun gilt es für Sonntag nach den Ausfällen der Leistungsträger Verena Brunner, Andrea Kimm und Cornelia Schröpf noch zwei weitere Stammspieler zu ersetzen. Vanessa Gorny und Katharina Steinbach (beide privat verhindert) werden gegen die TuS Fürstenfeldbruck nicht mit dabei sein können. Doch auch die verbleibenden sieben Stammspielerinnen sind nicht in Topform. Als wirklich fit und im Training gelten derzeit nur Center Anna Tröstler und Power Forward Claudia Huber. Caroline Gorny, Natalie Wiesenberger, Bettina Strujan, Pia Hofmann und Clara Biersack plagen kleine Verletzungen, eine Erkältung oder Trainingsrückstand. Von der Zweiten Mannschaft wird dafür Center Gisela Weber aushelfen. Trainer Mike Urban wird zusätzlich versuchen, noch einige Jugendspieler einzubauen, um den Stammspielerinnen ein paar Verschnaufpausen zu verschaffen und dem Nachwuchs Spielpraxis sammeln zu lassen.

Der Gegner ist schwer einzuschätzen. Die TuS Fürstenfeldbruck belegte vergangene Saison am Ende einen starken dritten Platz und hätte in die Regionalliga aufsteigen können, denn die ersten beiden Teams verzichteten (München Basket, FCB 2) ihrerseits. Die längeren Auswärtsfahrten und die benötigte Substanz in der Spielstärke waren wahrscheinlich die Gründe, warum die Fürstenfeldbrucker ihre Chance, eine Liga höher zu spielen, nicht wahrgenommen haben. Letzte Saison war die TuS eine der offensivstärksten Mannschaften, diese Saison sah das die ersten beiden Spiele anders aus. Im ersten Heimspiel gegen den ASV Rott konnte sich die TuS noch 54:52 durchsetzen, gegen den Aufsteiger TV Augsburg gab es eine Woche später daheim die erste Niederlage (43:52 ).

Personell hat sich bei Fürstenfeldbruck anscheinend auch einiges getan. Mit Jennifer Riedmair (vergangene Saison: 11,6 Punkte) und Daniela Mayr (9,2) waren bis jetzt die zweit- und drittbeste Werferin der Vorsaison nicht dabei. Ebenso fehlten Katharina Blum, Julia Buchmann, Annkathrin Eicke und Fiona Siemens. Dafür sind Juliana Talg (8,5), Rachel Kabeya und Vanessa Jatzkowski neu in der Mannschaft, die in den ersten Spielen von Silvia Levai (11,0) und Veteranin Marle Truetsch (9,5) angeführt werden.

Insgesamt haben die Fürstenfeldbruckerinnen in den ersten Saisonspielen wie die Wolnzacher sowohl nur zehn Spieler eingesetzt als auch jeweils nur 13,0 Zweipunktfeldkörbe pro Partie erzielt. Wo sich die beiden Teams jedoch gewaltig voneinander unterscheiden sind Offensivwerte wie die Freiwurfquote (Wolnzach: 47 Prozent, FFB: 77 Prozent) und die Dreierquote (Wolnzach: 0,5, FFB: 3,5). Für die Wolnzacher heißt das, die Fouls zu kontrollieren und auf die Distanzschützen aufzupassen. Des Weiteren gilt es gerade aufgrund der Ausfälle die vorhandenen Spieler weiterzuentwickeln, um dann im späteren Saisonverlauf, wenn wieder alle Mann an Bord sind, gestärkt auftreten zu können.