Ingolstadt
Nur sechs Stunden verwendbar: Was, wenn am Ende des Tages Impfstoff übrig ist?

18.02.2021 | Stand 22.02.2021, 3:33 Uhr
Für übriggebliebenen Impfstoff, etwa, wenn jemand nicht zum Termin gekommen ist, gibt es eine Warteliste. −Foto: Schmidt, dpa

Ingolstadt - Immer wieder geraten sogenannte "Impfvordrängler" in die Schlagzeilen - zuletzt der Bischof von Augsburg, Bertram Meier. Zumeist geht es dabei um an einem Tag übrig gebliebenen Impfstoff. Doch wie ist das in Ingolstadt geregelt? Gibt es dafür eine Warteliste? Die Stadt sagt ja.

"Durch eine sorgfältige Planung soll vermieden werden, dass Impfstoff übrigbleibt", betont Stadtsprecher Michael Klarner. Dies könne aber der Fall sein, etwa, wenn Personen nicht zu vereinbarten Terminen erscheinen. Bleibt Impfstoff übrig, werde versucht, kurzfristig impfberechtigte Personen aus der ersten Priorisierungsgruppe zu erreichen, um ihnen einen Spontantermin anzubieten. Dazu gehören mobile über 80-Jährige, aber auch Pflegekräfte und medizinisches Personal. Dafür existiert eine Warteliste "Prioritätsstufe 1". Gelinge dies nicht, werden Impfwillige aus der Prioritätsstufe 2 angefragt, hier insbesondere Polizei- und Ordnungskräfte, die einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, so Klarner weiter. Fakt ist: Im Impfzentrum angekommen, ist der Impfstoff nur sechs Stunden verwendbar. "Wenn also der letzte, der um 17.30 Uhr einen Termin hat, nicht kommt, haben wir gerade mal eine halbe Stunde, um den Impfstoff zu verimpfen", so BRK-Kreisgeschäftsführer Firat Avutan. "Da ist die Frage, wen kriegen wir in dieser kurzen Zeit."

rl