Allersberg
Nur noch eine Rede am Jahresende

Christine Herdegen (CSU) blickt stellvertretend für Fraktionen im Marktrat auf das Jahr zurück

14.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:55 Uhr

Der Ausbau und die Sanierung der Kirchstraße und des Zwischenmarkts sind für Bernhard Böckeler Vorbild für die Altortsanierung, um auch die Menschen in die Vorhaben einzubinden. - Foto: Mücke

Allersberg (HK) Jahresabschluss-reden sind im Marktgemeinderat seit Jahren Brauch. Dabei wird auch gleich in das neue Jahr geblickt. Heuer aber war es trotzdem anders. Denn die Fraktionen hatten sich zuvor darauf geeinigt, dass ab diesem Jahr nur noch eine Fraktion dies für alle Markträte übernimmt.

Mit Christine Herdegen, der Sprecherin der CSU-Fraktion, der größten im Marktgemeinderat, wurde heuer der Anfang gemacht. In den folgenden Jahren sollen dann die Fraktionen entsprechend ihrer Stärke im Gremium folgen. Sie kam gleich auf die Kinderkrippen zu sprechen, nachdem das "Weidenkörbchen" bei der ersten Sitzung des Jahres Thema war und nun die Ebenrieder Krippe den Abschluss bildete. Die Einrichtungen für die Kinder, in die der Markt in den vergangenen Jahren viel investiert habe, seien wichtig für die Zukunft der Gemeinde.

Infolge der neuen Baugebiete in Allersberg, Ebenried und Göggelsbuch seien heuer so viele Bauanträge eingereicht worden wie schon lange nicht mehr, sagte Herdegen. Baugebiete seien auch weiterhin gefragt und erforderlich, damit der Ort wachse und sich weiter entwickeln könne. Dabei sei aber auch die Verwaltung gefordert, der sie einschließlich des Bauhofs ausdrücklich dankte.

Herdegen ging auch auf die während des Jahres bewältigten Maßnahmen ein. Viele große und kleine Projekte würden sich hinter den Zahlen des Rekordhaushalts mit 13,4 Millionen Euro im Verwaltungs- und 6,4 Millionen Euro im Vermögenshaushalt verbergen. Besonders hob sie die Sanierung des Zwischenmarkts und der Kirchstraße hervor, die Anliegern einiges abverlangt habe.

Den Bezug der Außenwohnanlage der Rummelsberger Diakonie nutzte sie, um auf alle Vereine und Verbände einzugehen, "die das Leben in der Marktgemeinde besonders bereichert haben". Sie würden allen Mitbürgern die Möglichkeit geben, sich zu engagieren und sich in die Gemeinschaft sinnvoll einzubringen. Stellvertretend nannte Christine Herdegen die Wasserwacht, die im ablaufenden Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern konnte.

Bürgermeister Bernhard Böckeler sprach von einem sehr großen Pensum, das die Marktratsmitglieder und die Ortssprecher im zu Ende gehenden Jahr bewältigt hatten und wobei "jede und jeder auf seine Art das Beste gegeben hat". Wer sich engagiere, gewinne für die Gemeinschaft und für sich selbst, rief er den Mitgliedern des Gremiums zu, wie er es auch schon bei den Bürgerversammlungen den Bürgern und Bürgerinnen zugerufen hatte.

Böckeler erkannte an, dass 2016 Achtung und Respekt vor den Anderen nie verloren gegangen sei. "Ein respektvoller Umgang miteinander soll vom Marktgemeinderat als Vorbild auch ausgehen." Ein richtig großes Pensum habe auch die Verwaltung bewältigen müssen. Bei allen Belangen wolle man auch die Bürgerschaft mitnehmen. Ein längerer Prozess sei die Umgestaltung der Kirchstraße und des Zwischenmarkt mit einem guten Ergebnis gewesen. Dieser gemeinsame Prozess solle auch Vorbild in der weiteren Altortsanierung sein. Stellvertretend für alle Bürger sprach Böckeler den Anliegern in beiden Straßenzügen ein großes Lob aus.

Er danke auch den zivilgesellschaftlichen Gremien und Gruppen, so Böckeler. Es sei gut, dass es Menschen gebe, die Aufgaben sehen und bereit seien, diese auch umzusetzen. "Das hält eine Gemeinde lebendig." Böckeler zitierte das "Zeitgedicht" von Elli Michler, das er im Mitteilungsblatt angesprochen hatte und wünschte allen "Zeit für die wichtigen und richtigen Dinge im Leben".