Kösching
Nur noch ein Schritt bis zum Legoland

Familie Haag aus Kösching ist bei der Lego-Challenge unter den besten 20 und will jetzt auch in die Top 5

17.03.2021 | Stand 23.09.2023, 17:26 Uhr
  −Foto: Schmidl, V. Haag (2)

Kösching - Bauen, abbauen, umbauen, neu bauen, kleiner bauen, größer bauen.

 

Die vergangenen Wochen waren bei Familie Haag aus Kösching von reger Bautätigkeit geprägt. Denn seit Vera und Erich Haag und ihre beiden Kinder Andreas (12) und Julia (8) erfahren haben, dass sie es bei der "Legoland Familien-Challenge" unter die Top 20 geschafft haben und sie damit mit 3000 neuen Lego-Steinen eine mystische Fabelwelt erschaffen müssen, haben sich vor allem bei den Kindern die Gedanken vielfach um die bunten Bauklötzchen gedreht.

Zwei Hürden haben die Haags bereits übersprungen. Denn mit dem Nachbau ihres liebsten Ferienziels, eines Hotels im Bayerischen Wald, haben sie sich nicht nur - nach der Vorauswahl durch Lego - unter den ersten 100, sondern - wie ein erstes Online-Voting ergab - sogar unter den besten 20 eingereiht. Jetzt geht es darum, auch noch zu den Top 5 zu zählen, was wiederum durch ein weiteres Online-Voting, das ab sofort und bis 29. März um 23.59 Uhr läuft, ermittelt wird. Denn die ersten Fünf werden nicht nur ins Legoland Deutschland in Günzburg eingeladen, sondern dürfen dort auch einen Blick hinter die Kulissen werfen und dabei den professionellen Modellbauern über die Schulter schauen. Vor allem der zwölfjährige Andreas denkt deshalb an nichts anderes mehr: "Ich will da unbedingt hin. "

 

Doch vor den Sprung in die Top 5 hat der Bauklötzchenhersteller die Umsetzung des Mottos "Mystische Fabelwelt" gesetzt. Denn anders als bei der ersten Kreation des Teams Lego-Faber, als man laut Erich Haag anhand von Fotos etwas nachbauen konnte, war diesmal verstärkt Fantasie gefragt. Die Grundplatte, über die nicht hinaus gebaut werden durfte, war viel kleiner und mit den zugeschickten Lego-Steinen die Farb- und Formgestaltung deutlich eingeschränkter. So gelangten die Ideen für "Fabers Fabelwelt" bei der Umsetzung manchmal schnell an ihre Grenzen. Beispielsweise gab es für ein gekentertes Schiff kaum ausreichend braune Steine, und um die gesamte Grundplatte als Ozean darzustellen, reichten die blauen Klötzchen nicht aus, weshalb das Meer jetzt nur eine Ecke der Platte bedeckt.

Realisieren konnte das Team Lego-Faber letztlich die Idee einer Mischung aus einem Videospiel, in dem man sich von einer Ebene zur nächsthöheren hangeln kann, und aus einem Funpark. Julias Idee war deshalb etwa ein Imbisswagen, an dem man sich für die Abenteuer in der Fabelwelt stärken kann.

 

Genaugenommen sind es fünf Welten, die man betreten kann: den Eingangsbereich, den Zauberwald der 19 Augen, das Candyland, das gekenterte Schiff und den Vulkanfelsen. Und über allem schwebt wie ein pilotiertes Flugzeug ein Drache, der alles im Blick hat. Da musste an vielen Stellen schon mal ein Teil vergrößert, ein anderer verkleinert werden, damit die entsprechenden Bauklötzchen einerseits ausreichten, andererseits nicht in zu großer Zahl übrig blieben. "Da fängt das Basteln an", sagt dazu Erich Haag. Und er fügt hinzu: "Eigentlich bist du nie fertig. " Aber der Einsendeschluss setzte den Umbauten und Umplanungen dann halt doch ein Ende.

Die Bauphase ist also abgeschlossen, jetzt verlegt sich die Familie darauf, alle ihre Kontakte zu mobilisieren. Ob in der Schule oder in Vereinen. Ob in der Arbeit oder in der Nachbarschaft. Denn jetzt kommt es laut Julia Haag nur noch auf eines an: voten, voten, voten - und zwar unter www. legoland. de/voting und natürlich für die Nummer 27, das Team Lego-Faber, damit der Traum der Köschinger von der Reise nach Günzburg Realität wird.

Bekannt sind die Haags freilich in und um Kösching ohnehin schon jetzt wie der berühmte bunte Hund. "Man wird überall darauf angesprochen, ob beim Bäcker oder auf der Straße", sagt Vera Haag: "Ihr seid doch die Lego-Familie. "

DK

Norbert Schmidl