Sollern
Nur noch ein Pfarrgemeinderat

04.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:13 Uhr

Die Pfarrkirche Sollern: Hier wird am Sonntag zum ersten Mal ein gemeinsamer Pfarrgemeinderat gewählt. - Foto: Binder

Sollern (DK) Was den Pfarrgemeinderat in der Pfarrei Sollern betrifft, wird ab Sonntag nichts mehr so sein wie bisher. Zumindest auf dem Papier. Zum ersten Mal wird es in Sollern, Steinsdorf und Mendorf nur noch einen Pfarrgemeinderat geben – mit jeweils vier Vertretern aus den drei Orten.

Bislang waren es drei eigenständige kirchliche Laiengremien mit jeweils vier Mitgliedern. Die drei Orte werden parallel dazu allerdings auch in Zukunft ein eigenes Gremium haben, das sich allerdings nicht mehr Pfarrgemeinderat nennen darf.

Schon Ende des vergangenen Jahres hatte Pfarrer James Mathew im Pfarrbrief die Situation erläutert und im Dezember hatte sich der bisherige Gesamtpfarrgemeinderat, der sich aus je zwei Mitgliedern der drei Pfarrgemeinderäte zusammensetzte, wegen der neuen Sachlage getroffen, um eine Lösung zu erarbeiten. Die Statuten verlangten diese Änderung. "In der Praxis soll alles im Wesentlichen gleich bleiben", hatte Pfarrer James Mathew damals gesagt.

Dass sich nicht viel ändern wird, liegt daran, dass auch bisher schon eng zusammengearbeitet wurde. Bisher hatten Sollern, Steinsdorf und Mendorf eigene Pfarrgemeinderäte gewählt und aus diesen drei Gremien einen Gesamtpfarrgemeinderat gebildet mit jeweils zwei Vertretern der jeweiligen Pfarrgemeinderatsgremien. Nach den neuen Statuten darf eine Pfarrei nur einen Pfarrgemeinderat haben. Daher verlieren die Expositur Steinsdorf und das Benefizium Mendorf das Recht auf einen eigenen.

Dem Beschluss vom Dezember nach erhält der neue Gesamtpfarrgemeinderat einen anderen Namen, außerdem wird er größer, da aus jedem Ort vier Vertreter kommen. "Wir wählen nun nur noch einen Pfarrgemeinderat für Sollern mit Hattenhausen, Steinsdorf und Mendorf. Dieser übernimmt die gleichen Aufgaben wie der jetzige Gesamtpfarrgemeinderat", erklärt Mathew. Diesem neuen Gremium gehören zwölf gewählte Mitglieder an, je vier aus Sollern mit Hattenhausen sowie Steinsdorf und Mendorf. Gewählt wird in jedem Ort.

Der einheitliche Pfarrgemeinderat trifft sich zwei bis drei Mal im Jahr, um die gesamte Planung zu erstellen – so wie es bisher auch schon der bisherige Gesamtpfarrgemeinderat tat. Die Anliegen aller Orte sollen hier berücksichtigt werden, die Planung und Abhaltung der einzelnen Arbeiten soll vor Ort bleiben.

Die Sachausschüsse in den drei Orten der Pfarrei Sollern heißen künftig: Benefiziumsgemeinderat Mendorf, Expositur-Gemeinderat Steinsdorf und Pfarrseelsorgerat Sollern.

Petra Wanke, die Sprecherin des Pfarrgemeinderates Sollern, weist darauf hin, dass jeder Katholik ab dem vollendeten 14. Lebensjahr wählen kann, jeder darf maximal vier Stimmen abgeben, jeder Kandidat darf nur eine Stimme erhalten. Auf den Stimmzetteln dürfen keine Namen dazugeschrieben werden: "Die Kandidatenliste ist abgeschlossen und wurde vor der Wahl veröffentlicht." Wanke ist zuversichtlich und mit der bisherigen Zusammenarbeit sehr zufrieden: "Die Zusammenarbeit war immer gut und konstruktiv."

Auch ging sie gegenüber dem DK kurz auf die Aufgaben der einzelnen Gremien ein: "Im gemeinsamen Pfarrgemeinderat werden wie bisher die Termine abgestimmt und gemeinsame Themen besprochen wie zum Beispiel die Planung des Pfarrausfluges oder Ministrantentages. Zu diesem Pfarrgemeinderat gibt es für Sollern noch einen Seelsorgerat, für Mendorf einen Benefiziumsrat und für Steinsdorf einen Expositurrat. In diesen so genannten Sachausschüssen sind dann automatisch die nicht gewählten Pfarrgemeinderatsmitglieder und noch andere freiwillige Mitglieder. In diesen örtlichen Gremien werden dann die Aktivitäten für die einzelnen Orte besprochen und umgesetzt."