Mühlried
Nur nicht unterschätzen

SC Mühlried empfängt abgeschlagenes Tabellenschlusslicht

24.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:08 Uhr

Im Urlaub: Auf den Torriecher von Marco Rechenauer (r.) muss der SC Mühlried an diesem Sonntag verzichten - Foto: F. Gründer

Mühlried (cbo) Nach drei Spieltagen besitzt eine Tabelle so gut wie keine Aussagekraft. Normalerweise. Was der SC Biberbach jedoch bis jetzt zu Stande brachte, macht ihn trotzdem zum Abstiegskandidaten Nummer eins in der Kreisliga Ostschwaben. Und am Sonntag gastiert das Schlusslicht nun beim SC Mühlried (Anstoß 15 Uhr).

Biberbachs Coach Thomas Andexinger ist um seinen Job alles andere als zu beneiden. In drei Matches kassierte seine Truppe satte 24 Gegentore. 2:9 gegen den TSV Pöttmes, 0:7 beim BC Rinnenthal und am vergangenen Wochenende 2:8 beim VfL Ecknach – so die herben Pleiten des SCB bislang.

Für die Mühlrieder Fußballer geht es nun zu Hause gegen das Schlusslicht lediglich um eines: Ein Pflichtsieg muss her. „So wie die Konstellation ist, sollten wir am Sonntag schon gewinnen“, stellt auch SCM-Coach Jürgen Broncel klar. Eine große Gefahr sieht der Übungsleiter dennoch: „Ich hoffe nicht, dass meine Mannschaft den SC Biberbach auf die leichte Schulter nimmt! Man hat vor Kurzem im DFB-Pokal gesehen, was dann passieren kann!“

Allerdings weiß er auch um die gute Form, die sein Team zurzeit an den Tag legt. Der jüngste 1:0-Sieg beim TSG Untermaxfeld war schon der zweite Triumph am Stück ohne Gegentor! Mit sechs Punkten auf dem Konto ist der Mühlrieder Trainer aktuell zufrieden: „Es gibt immer noch Dinge, die wir verbessern können, aber im Großen und Ganzen läuft es ganz gut. Kampf und Einsatz passen, in der Defensive stehen wir sehr gut. Und die Einstellung ist momentan auch in Ordnung.“ Warum sollte der Schlendrian jetzt ausgerechnet im Heimmatch gegen den SC Biberbach Einzug halten?

Tabellenfünfter ist der SCM momentan – und steht damit deutlich vor allen anderen Altlandkreisklubs, die 2012/13 in der Kreisliga Ostschwaben vertreten sind. Broncel interessieren derzeit aber nur die sechs Punkte, die sein Team auf der Habenseite hat: „Wie und wo wir jetzt stehen, das ist zweitrangig. Die Saison ist schließlich noch jung. In der Liga zu bleiben, das ist das Einzige, was für mich zählt.“

Ihren „positiven Trend“ wollen die Mühlrieder nun fortsetzen. Personell sieht es aber vor dem Duell mit dem Schlusslicht nicht sehr gut aus im Mühlrieder Lager: Markus Schnitzler sowie Marco Rechenauer haben sich für 14 Tage in den Urlaub verabschiedet – und für Josef Brumm ist das Fußballjahr 2012 vielleicht schon ganz vorbei. „Er hat seit einiger Zeit eine Metallplatte im Kopf. Diese hat sich jetzt anscheinend verschoben“, berichtet Broncel.