Gerolsbach
"Nur mitnand"

Aufbruchstimmung beim FC Gerolsbach

13.08.2021 | Stand 11.10.2021, 3:34 Uhr

Gerolsbach - "Jetzt sollen die Jüngeren ran": Mit diesen Worten hatte Herbert Krobath im November 2020 nach acht Jahren als "Macher" beim FC Gerolsbach sein Amt übergeben.

Und die "Jüngeren" sind vor dem Start in die neue Saison, am Sonntag (15 Uhr) gegen den FC Tandern, nun tatsächlich dabei, nach dem Abstieg in die Kreisklasse Aichach wieder etwas Neues aufzubauen.

Kreisklasse Aichach

Auch das passende "Antrittspräsent" hat quasi mit einer Art "Verjüngungskur" zu tun. "Denn wir sind ja gleich mit einem richtig guten A-Jugend-Jahrgang beschenkt worden", sagt Korbinian Reiner mit einem Grinsen. Der Nachfolger von Krobath ist selbst erst 24 Jahre. Und wenn er von "wir" spricht, dann meint er sein Team in der Abteilungsführung, zu dem auch die erfahreneren Thomas Plöckl (31) sowie Sascha Brosi (42) zählen - und mit denen es laut Reiner "einfach wahnsinnig viel Spaß macht". Gleiches gelte für die Zusammenarbeit mit Trainer Aydin Güner und seinem Co Alexander Mayr. Beim FC Gerolsbach, das merkt man so unmittelbar vor dem Saisonstart, hat man große Lust darauf, Krobaths Werk einerseits weiterzuführen, aber auch etwas entstehen zu lassen. "Es baut sich etwas auf", stellt Reiner nach den ersten Monaten im neuen Amt zufrieden fest.
Wobei aufbauen ja vor allem auf den sportlichen Teil passt, denn die Rahmenbedingungen und die Philosophie entstanden beim FCG ja schon unter Krobath, dessen Amtszeit dann trotz vieler erfolgreicher Jahre mit einer Abstiegssaison endete. "Ein Abstieg ist nie gut", sagt Reiner jetzt, "aber in diesem Fall gibt er uns vielleicht die Möglichkeit für eine Art Neustart". Und natürlich wolle man dabei die Leidenschaft sowie die Werte, die auch Krobath in den FCG gesteckt hatte, weiterführen: Das Motto "nur mitnand" soll in Gerolsbach auch in Zukunft gelebt werden. "Unsere Spieler sind eine richtig gute Clique, machen auch privat viel zusammen", sagt Reiner. Mit anderen Worten: Teamgeist ist vor dieser Saison eigentlich garantiert.
Und so geht der FCG eben auch verhältnismäßig unbeschwert in die neue Spielzeit. "Der Abstieg war wegen unseres Umbruchs im Kader eigentlich vom ersten Tag an kein Thema mehr", sagt Reiner. Stattdessen hat der junge Abteilungsleiter umso größere Lust darauf, sich um das Team zu kümmern. Die jungen Spieler sind wiederum hungrig auf die Erfahrungen in der Herrenliga. "Einige werden von Beginn an ihre Einsätze bekommen", schätzt Reiner. Und der 24-Jährige spricht dabei von den "ganz jungen", denn Spieler wie Lennart Fuhrmann (20) oder Florian Plöckl (20) zählen im aktuellen FCG-Team bereits zu den erfahreneren.
Zur allgemeinen Vorfreude gesellt sich aber natürlich auch die Neugier darauf, wie sich das junge Team in der Kreisklasse nun schlagen wird. "Das ist nach der langen Pause, dem Abstieg und vielen anderen Faktoren ganz schwer zu sagen", so Reiner, der seine Mannschaft deshalb auch gegen den FC Tandern nicht in der Favoritenrolle sieht. "Der FCT hat eine junge, eingespielte Truppe", sagt er. Also so ziemlich genau das, was der FCG in den nächsten Wochen, Monaten und langfristig Jahren wieder besitzen möchte.

Für die zweite FCG-Vertretung wird es an diesem Sonntag übrigens ebenfalls ernst: Sie empfängt in ihrem ersten Punktspiel nach dem Aufstieg in dee A-Klasse Aichach den TSV Pöttmes II (13 Uhr).

mav