Wolnzach
Nur für Frühaufsteher

Riesenandrang bei Tonelli-Vorverkauf - Nicht alle bekommen Karten

21.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr
Schlange stehen für Tonelli: Ein Riesenandrang herrschte in den frühen Morgenstunden beim Vorverkauf für die vier Zirkusvorstellungen am Unsinnigen Donnerstag in Wolnzach. −Foto: Trouboukis

Wolnzach (reb) Der frühe Vogel fängt den Wurm. Für denjenigen, der sich am vergangenen Samstag Karten für die vier Vorstellungen des Zirkus Tonelli am Unsinnigen Donnerstag sichern wollte, gilt dieses Sprichwort definitiv.

Bereits ab halb fünf Uhr morgens, also dreieinhalb Stunden vor Beginn des Vorverkaufs im Veranstaltungsraum des Hopfenmuseums, standen viele Leute Schlange. Obwohl das Kontingent beschränkt war - jeder durfte maximal acht Karten erwerben - waren die vier Vorstellungen dann ruckzuck ausverkauft. Gut 100 Wartende gingen letztlich leer aus.

Früh aufstehen hieß es für die Tonelli-Fans am Samstag. Oder erst gar nicht in Bett gehen, so wie der allererste Kunde, der sich bereits um 3.40 Uhr vor dem Hopfenmuseum einfand - "weil sich das Heimgehen und Hinlegen ja gar nicht mehr rentiert hätte". Ab halb fünf Uhr morgens bekam er dann schnell Gesellschaft: Immer mehr Menschen trudelten ein, größtenteils ausgestattet mit Wolldecken, Campingtischen und -stühlen oder sogar Liegen. Die Schlange vor dem Museum wuchs zusehends: Wer "erst" gegen sechs Uhr kam, stand bereits nicht mehr unter dem Museumsvordach, sondern auf dem Gehweh entlang der Klosterstraße. Gegen halb sieben Uhr reichte die Menschenschlange dann bereits hinauf bis zum Haus des Hopfens in der Kellerstraße.

Trotz der frühen Stunde und der Kälte war die Stimmung gut, teilweise sogar ausgelassen - jedenfalls bei denen, die sich ausrechnen konnten, dass sie auf jeden Fall Karten bekommen würden. Das stundenlange Warten nahmen die meisten mit Humor und machten aus der Not eine Tugend: Mit Ratschen und dem mitgebrachten Frühstück verging die Zeit dann doch wie im Flug bis um acht Uhr die Verkaufsstelle öffnete. Dass unter den Wartenden ganz vorne vor allem viele Tonelli-Mitglieder standen, verwundert nicht: Auch sie müssen ganz regulär ihre Karten kaufen, nur Mitwirkende im Zirkus können vorab pro Person zwei Karten erwerben.

Bei Laune hielt auch der Zirkusverein selbst am Samstag die Leute. Ab halb sieben Uhr servierten Max Niedermeier, Hilde und Georg Schmidpeter 40 Liter heißen Tee - gerne mit einem Schuss Rum, zu dem viele nicht Nein sagten.

Um halb acht öffneten die Tonellis dann den Veranstaltungsraum des Museums und ließen die Ersten ins Warme. Der Verkaufsstart um acht Uhr wurde aber penibel eingehalten: Die letzten Sekunden wurden im Countdown heruntergezählt. Danach ging der Verkauf in geordneten Bahnen und sehr diszipliniert über die Bühne. Allerdings nicht für jeden mit dem erhofften Erfolg: Rund 100 der Wartenden mussten am Ende unverrichteter Dinge wieder abziehen. Die 2600 Zirkuskarten reichten nicht für alle, die anstanden. "Das tut uns natürlich leid", so Tonelli-Vorsitzender Georg Hölzl. "Am liebsten hätten wir so viele Karten wie Leute da waren. Aber das ist leider nicht der Fall."

Der Zirkus ist damit restlos ausverkauft. Das gilt auch für den Zirkusball, für den heuer ebenfalls gleich am ersten Tag des Vorverkaufs alle 1600 Karten über die Tische gingen. An den angegebenen Verkaufsstellen gibt es also keine Ballkarten mehr.