Parsberg
Nur ein Verkehrsopfer zu beklagen

Polizei Parsberg stellt Unfallstatistik vor – Zahlen bewegen sich auf niedrigem Niveau

02.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Den Fahrer dieses Motorrads hat der Ausflug ins Altmühltal das Leben gekostet. Der 39-jährige Biker starb im Oktober zwischen Töging und Dietfurt. Arch - foto: Rieger

Parsberg/Dietfurt (DK) Etwas mehr Verkehrsunfälle, aber dafür weniger Schwerverletzte und nur ein Toter: Die Polizei Parsberg hat jetzt die Verkehrsunfallstatistik des vergangenen Jahres veröffentlicht. Insgesamt bewegte sich das Unfallgeschehen laut Dienststellenleiter Peter Gotteswinter erneut „in einer positiv niedrigen Bandbreite“.

Der Zuständigkeitsbereich der PI Parsberg umfasst die Gemeinden Dietfurt, Breitenbrunn, Hohenfels, Lupburg, Parsberg, Seubersdorf und Velburg. Die Unfallzahlen erhöhten sich geringfügig um 2,9 Prozent von 840 auf 874 Fälle. Bei 81 Unfällen (2013: 69) gab es Verletzte. 102 (88) Personen verletzt, 79 (61) Personen davon leicht und 23 (26) Personen schwer. Die Unfälle mit schwerwiegendem Schaden waren um 24,78 Prozent rückläufig (von 120 auf 88) doch die Schadenssumme – ohne Folgekosten – betrug fast eine Million Euro.

Es ereigneten sich 705 Unfälle mit geringem Schaden. Gegenüber den 651 aus dem vergangenen Jahr ergibt das ein Plus von 6,1 Prozent. Von diesen sind 478 Wildunfälle (plus 11,7 Prozent). 50 Verkehrsteilnehmer begingen Unfallflucht. Die Aufklärungsquote war mit 20 Prozent niedrig, da laut Gotteswinter „häufig jegliche Ermittlungsansätze und Zeugenbeobachtungen fehlten“. Erfreulich ist die Entwicklung bei den Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss. Die Zahl sank von fünf auf drei, zwei Personen wurden leicht verletzt. Einen Unfall mit Drogeneinwirkung gab es im vergangenen Jahr nicht zu bearbeiten, allerdings wurden vier Personen aus dem Verkehr gezogen, die vor Fahrtantritt Drogen konsumiert hatten. 33 Führerscheine wurden eingezogen und zwei Trunkenheitsfahrten vor Fahrtantritt von der Polizei gestoppt.

Bei 18 (19) Motorradunfällen wurden 18 (17) Personen verletzt. Das einzige Todesopfer in der Verkehrsstatistik ist ein 39-jähriger Biker aus dem Bereich Nürnberg, der Anfang Oktober zwischen Töging und Dietfurt ums Leben kam. Er hatte ein vorausfahrendes Fahrzeug bei Gegenverkehr überholt. Dabei kam er von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum.

Im vergangenen Jahr wurde bei einem (Vorjahr drei) Schulwegunfall eine Schülerin leicht verletzt. Die Zehnjährige hatte die Bahnhofstraße in Parsberg unvorsichtig überquert und war gegen einen Pkw gelaufen. Eine leichte Schürfwunde war die Folge. Der Bereich Schulweg wird als polizeilicher Schwerpunkt gesehen. Neben der polizeilichen Jugendverkehrsschulausbildung in Dietfurt für junge Radfahrer sowie der Einweisung von Schulweghelfern und Schülerlotsen, in Bereichen von Schulwegen gibt es immer wieder Geschwindigkeits-, Gurt- und Schulbuskontrollen.

Aktuell weist der Dienstbereich der PI Parsberg mit seinen sieben Gemeinden keinen regional eingrenzbaren Unfallschwerpunkt auf. Unfallursachen in den meisten Fällen waren Fehler beim Abbiegen, Nichtbeachten der Vorfahrt, falsche Straßenbenutzung und nicht angepasste Geschwindigkeit. Die jungen Erwachsenen (18 bis 24 Jahre) sind mit 45 Unfällen am Gesamtunfallgeschehen mit 26,6 Prozent beteiligt. Bei der Altersgruppe über 65 Jahren waren es 17,1 Prozent. Damit zeigt sich die Gruppe der Senioren generell unauffällig, fällt aber insbesondere bei Vorfahrtsverletzungen und Abbiegefehlern auf.