Manching
Nur der Rohbau bleibt stehen

Sanierung der Grundschule am Lindenkreuz kostet gut 5,9 Millionen Euro

24.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:09 Uhr

Manching (DK) Wegen eines Wasserrohrbruchs musste die Sitzung des Manchinger Gemeinderats am Donnerstagabend kurzzeitig unterbrochen werden. Danach beschäftigte sich das Gremium unter anderem mit der aufwendigen Sanierung der Grundschule im Lindenkreuz.

Das Wasser nimmt auf den Gemeinderat keine Rücksicht. Am späten Donnerstagabend kam es beim Düker unter der Urfer nahe der Nepomuk-Statue zu einem Wasserrohrbruch. Die Anwohner wurden sofort informiert und eine Notversorgung aufgebaut. Das wirbelte den Ablauf des Marktgemeinderats aber nur kurzzeitig durcheinander.

Bis dagegen die Grundschule im Lindenkreuz Mitte 2019 komplett überholt ist, gibt es noch jede Menge Arbeit. In der Sitzung wurde jetzt die Entwurfsplanung vorgestellt, nachdem sich der Gemeinderat schon mehrmals damit befasst hat. Gut 5,9 Millionen Euro wird alles kosten und damit rund 200 000 Euro mehr als noch in der Vorplanung.

Der Rohbau der Grundschule bleibt natürlich bestehen. Ansonsten wird alles andere erneuert. Dazu zählen beispielsweise automatische Armaturen in den WCs, eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung sowie abgehängte Akustikdecken. Die Fassade wird hinterlüftet, auf Dachluken wird auf Anregung von Adolf Engel (FW) weitgehend verzichtet. Werner Semmler (UW) schlug vor, einen Abschnitt der Fassade den Schülern zur Gestaltung zu überlassen. Auf eine Kühlung der Klassenzimmer soll aus Kostengründen verzichtet werden.

Die bisherigen Diskussionen im Rat wurden in die Entwurfsplanung mit aufgenommen. Im Untergeschoss befinden sich danach die Garderoben für die Klassen 1 bis 4 sowie zwei kleinere Räume, die als Lager oder zur Vorbereitung dienen. Im Erdgeschoss sind die Garderoben für die Jahrgangsstufen 5 bis 8, die Aula wird auf rund 160 Quadratmeter verkleinert. Der frühere Lehrmittelraum im ersten Stock soll künftig als Gruppenraum dienen. Derzeit umfasst die Schule im Lindenkreuz 18 Klassen, davon acht Klassen Grundschule.

Eine Photovoltaikanlage ist nicht vorgesehen, da das Gebäude mit dem Nahwärmeverbund des Blockheizkraftwerks der Mehrzweckhalle bereits regenerative Energie verwendet. Außerdem steht während der Betriebszeiten des Kraftwerks ausreichend selbst erzeugter Strom zur Verfügung. Dennoch haben die Planer den Räten eine kleine Photovoltaikanlage vorgeschlagen, die vor allem im Sommer eine gewisse Menge Strom zum Eigenverbrauch erzeugen könnte. Die Kosten von rund 30 000 Euro dürften sich während der Lebensdauer der Anlage amortisieren. Vor allem Birgid Neumayr (CSU) und Thilo Bals (SPD) machten sich für die Anlage stark, während Bürgermeister Herbert Nerb (FW) und Engel sehr skeptisch sind.