Nur Blitzreaktion verhinderte Schlimmeres

16.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:03 Uhr

Noch Glück im Unglück hatten die Beteiligten an dem Unfall, den ein 19-jähriger Fahranfänger am Samstag auf der Staatsstraße zwischen Ilmmünster und Scheyern verursachte.

Scheyern (mha) Der mangelnden Fahrpraxis eines 19-Jährigen und seiner zu rasanten Fahrweise schreibt die Polizei einen Verkehrsunfall am Samstag zu. Nur dank einer geistesgegenwärtigen Reaktion konnte dabei der 46-jährige Fahrer eines entgegenkommenden Autos einen Frontalcrash verhindern.

Der Unfall ereignete sich gegen 15.25 Uhr auf der Staatsstraße zwischen Scheyern und Ilmmünster. Der 19-Jährige aus Ilmmünster, der erst seit vier Monaten den Führerschein besaß, war in Richtung Scheyern unterwegs und überholte zunächst einen vorausfahrenden Pkw. Verlief dieses Manöver noch gefahrlos, so fuhr er im Anschluss daran mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit in eine scharfe Rechtskurve kurz vor Scheyern ein. Sein Pkw stellte sich deshalb quer und schleuderte auf die Gegenfahrbahn.

Ein entgegenkommender Pkw-Fahrer aus Buch am Buchrain reagierte zum Glück für alle Beteiligten blitzschnell: Es gelang ihm, dem schleudernden Pkw gerade noch auszuweichen und anschließend seinen eigenen Pkw wieder unter Kontrolle zu bringen.

Der Unfallverursacher dagegen verlor gänzlich die Kontrolle über seinen Wagen und es halfen alle Gegenlenkversuche nichts mehr. Das Auto geriet zunächst nach rechts ins Bankett, kam dann nach links von der Fahrbahn ab und fuhr eine Steilböschung hinauf. Hierbei kippte der Pkw um und auf die Straße zurück, rutschte auf dem Dach noch einige Meter über den Asphalt und kam letztendlich auf dem Dach zum Liegen.

Der Unfallverursacher und seine 16-jährige Beifahrerin kamen glücklicherweise mit leichten Verletzungen davon. Sie konnten sich selbst aus dem Fahrzeugwrack befreien und in ärztliche Behandlung begeben. Am Pkw entstand Totalschaden in Höhe von rund 5000 Euro. Für den 19-Jährigen werden das aber nicht die einzigen Folgen des Unfalls bleiben. Neben dem materiellen Schaden und dem Führerscheinverlust wird gegen ihn nach Polizeiangaben auch ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Gefährdung des Straßenverkehrs und der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet.