Baar-Ebenhausen
Nun herrscht Klarheit

Variante IV für Hochwasserfreilegung Baar-Ebenhausen beschlossen

01.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:32 Uhr

Baar-Ebenhausen (ok) Das Thema Hochwasserfreilegung Baar-Ebenhausen hat ein Ende. Der Gemeinderat votierte einstimmig für das Festhalten an der im September 2009 beschlossenen Variante IV. Ein damit letzter Antrag der Interessengemeinschaft fand nicht die Zustimmung des Rates. Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU) meinte zum Antrag, dies wär eine komplett neue Variante. Diese käme der Gemeinde teuer. Denn „der Freistaat Bayern bezuschusst mit 50 Prozent nur die billigste Lösung“. Der Rathauschef prognostizierte dadurch ein finanzielles Dilemma der Gemeinde „für die kommenden 20 Jahre“. Die neue Variante würde nicht 97, sondern 130 Grundstücksbesitzer betreffen. Außerdem müsse man einen Zeitverlust von fünf Jahren kalkulieren. Wayand: „Aber wir haben die Möglichkeiten noch einmal abgewogen.“ Mit dem 28. Beschluss zu diesem Thema stand fest: Variante IV wird realisiert. Die Hochwasserfreilegung zählt heuer auch zu den großen Projekten, die die Gemeinde vorantreiben will.

Außerdem stehen laut Wayand die Altlastenbeseitigung und Aufwertung von Ebenhausen-Werk, die ICE-Strecke, die Ausweisung neuer Baugebiete und auch das seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises im Fokus. Im Fokus – zumindest bis März – ist das Ergebnis einer Bodenprobe, die in der Altdeponie hinter dem Alten Baarer Weiher im Halbjahresrhythmus genommen wird. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt konnte sich den gemessenen hohen Chromwert nicht erklären und will die turnusgemäße Probe im März abwarten.

Im Vorgriff auf die Wahlen bis Mitte 2014 beschloss der Rat, Plakatwände aufzustellen und den Parteien zu erlauben, maximal 15 Plakate bis zur Größe A 0 zu platzieren. Anlaufen wird die Ferienbetreuung für Schüler der Klassen 1 bis 4 zusammen mit Reichertshofen und Pörnbach. In den letzten zweieinhalb Wochen der Sommerferien und in den Herbstferien wird die Betreuung in Zusammenarbeit mit der Caritas im Jugendzentrum Reichertshofen stattfinden. Die Gemeinderäte votierten für das Angebot, auch wenn die Gemeinde das erwartete Defizit tragen muss. Wayand: „Unserer Gemeinde geht es gut, Steuern können wir den Bürgern nicht zurückzahlen. Aber mit so einem Angebot können wir ihnen vielleicht etwas zurückgeben.“ Nun ist man gespannt auf die Zahl der Rückmeldungen. 2014 sollen eine Woche in den Oster- und Pfingstferien dazukommen.

Die Haushaltsrechnung für 2011 wurde geprüft und für korrekt befunden. Die Rücklagen der Gemeinde liegen bei knapp vier Millionen Euro. Neue Seniorenbeauftragte wird Elisabeth Pamler (SPD). Sie wird in der nächsten Sitzung offiziell bestellt.