Roth
Notstand beim Klima gefordert

12.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:31 Uhr

Roth (HK) Der Energiewendeverein Energiebündel Roth-Schwabach hat in seiner Jahresversammlung angeregt, dass in allen Stadt- und Gemeinderäten der Mitgliedskommunen der "Klimanotstand" diskutiert und beschlossen werden.

Das Ziel ist dabei, dass der Klimaschutz bei allen relevanten Entscheidungen berücksichtigt wird. Vorbilder seien hier Erlangen und Bubenreuth. Sie seien die ersten Kommunen Bayerns, die in ihren Stadt- und Gemeinderäten den Klimanotstand beschlossen haben.

Der Vorsitzende des Energiewendevereins, Werner Emmer, hob das Energiespar-Festival 2018 in Kammerstein sowie die regelmäßigen Energie-Stammtische in Roth hervor. Dabei würden praktische Lösungen zu mehr Klimaschutz in verständlicher Form vorgestellt und diskutiert. So werde gezeigt, wie eine umweltfreundliche und CO2-freie Energieversorgung für Strom, Wärme und Mobilität gelingen kann. Individuelle Bürgergespräche finden auch in den Büroräumen in Roth statt.

Nach wie vor Verbesserungspotenzial sieht Emmer bei der Zusammenarbeit mit Mitgliedskommunen und Landratsamt. Wie Emmer betont, versteht sich das Energiebündel als Ideen- und Impulsgeber aus einem weit verzweigten und teils überregionalen Netzwerk zur Energiewende.

Bei der Vorstandwahl wurde Werner Emmer ebenso wiedergewählt wie sein Stellvertreter Hermann Lorenz aus Roth. Neuer Schatzmeister ist Klaus Buckel aus Büchenbach. Zur neuen Schriftführerin wurde Monika Siebert-Vogt aus Schwanstetten gewählt.

In der Jahresvorschau richtete Werner Emmer den Blick auf die Marktgemeinde Wendelstein, wo am 29. September eine ähnliche Veranstaltung wie in Kammerstein stattfindet. Das Energiebündel sei hier Impulsgeber und werde den Aktionstag unter dem Motto "Tag der Umwelt, Nachhaltigkeit und Energie" mitgestalten. Aufgezeigt werden sollen Lösungen und Wege, wie die Lebensgrundlagen besser geschützt werden können. Die Vorbereitungen liefen unter der Federführung der Kommune Wendelstein auf Hochtouren.

Ein Aktionsfeld, bei dem sich das Energiebündel ebenfalls zu Wort meldet, ist die Stromtrasse "Juraleitung" P53, die durch die nördlichen Landkreiskommunen geplant ist. Der Standpunkt des Vereins ist: Neue, teure Stromtrassen mit teils großen Eingriffen in unsere Natur sind unnötig, wenn nur die lokale Energiewende konsequent und zügig umgesetzt wird. Teure Stromtrassen bescheren den den Betreibern hohe Renditen, aber den Bürgern dauerhaft hohe Netzentgelte.