Noch zu unreif

22.03.2009 | Stand 03.12.2020, 5:06 Uhr

Wiesenbach (mav) Ernüchterung ist beim FC Schrobenhausen nach dem 0:6 (0:2) in Wiesenbach zwar eingekehrt, aber keine Enttäuschung. "Es war, wie ich es vorausgesagt hatte. Nach einem sehr guten Spiel von uns folgte jetzt ein eher schlechtes", berichtet Coach Martin Brunner.

"Wir sind einfach noch zu unreif und zu unkonstant", weiß der Schrobenhausener, dessen Team am Samstag in Wiesenbach nicht an die Leistung der Jettingen-Partie (1:2) anknüpfen konnte. Laut Martin Brunner lag das in erster Linie an den eigenen Unzulänglichkeiten: "Dumm, dumm und noch mal dumm – wir haben uns vier Tore selbst eingeschenkt." So fielen die Treffer zum 1:0 durch Miguel Torres (29.) und 2:0 durch Thomas Gornig (40.) nach Standardsituationen, bei denen die Schrobenhausener Defensive ihre Gegner regelrecht zum Toreschießen eingeladen hatte.

Und dabei hätten die Gäste in Wiesenbach – ähnlich wie gegen den VfR Jettingen – beinahe einen Start nach Maß hingelegt: Martin Brunner selbst hatte bereits in der ersten Minute einen weiten Pass auf Michael Mahl geschlagen, der aus bester Position verzog. Wer weiß, wie sich die Partie bei einer Schrobenhausener Führung entwickelt hätte . . . So jedenfalls spielte man der SpVgg in die Karten, die sich speziell in Durchgang zwei wesentlich stärker präsentierte als Jettingen eine Woche zuvor.

"In der zweiten Halbzeit agierten wir dann desolat, waren vom Spielerischen und vom Läuferischen her unterlegen", muss Martin Brunner eingestehen, dessen Team sich mit Defensivpatzern in erster Linie wieder selbst das Leben schwer machte. Kurzum: Steffen Brennig (60.), erneut Miguel Torres (65.), Engin Bozkurt (68.) und Wolfgang Rösch (81.) schossen am Ende ein deutliches Ergebnis für die SpVgg Wiesenbach heraus.

Dass mit Roland Fuchs, Jürgen Schaller oder vor allem Quirin Koch auch einige angeschlagene Spieler in der Schrobenhausener Mannschaft standen, trug sicherlich auch dazu bei, dass der FCS diesmal nicht an der großen Sensation schnuppern durfte. "Das Ergebnis täuscht zwar in dieser Höhe", erklärt Martin Brunner: "Aber die Chance auf ein Unentschieden war in diesem Spiel absolut nicht drin. Dafür haben wir uns in vielen Situationen einfach viel zu dumm angestellt". Unzufrieden war er mit seinem Team dennoch nicht: "Es war nichtsdestotrotz ein schöner Samstag mit einer guten Stimmung innerhalb der Mannschaft. Und ein kleiner Fortschritt war für mich trotz der klaren Niederlage erkennbar", berichtet der Trainer.

Einen Fortschritt will Martin Brunner auch am kommenden Wochenende, beim Derby gegen die DJK Langenmosen sehen – auch wenn er sich gegen den Tabellenführer nicht viel ausrechnet: "Ich hoffe, dass das Wetter gut ist, viele Leute kommen und wir etwas Paroli bieten können. Die Frage ist nur: Wie lange"