Ingolstadt
"Noch schöner, festlicher, inniger"

"Heilige Nacht" von und mit Enrico de Paruta am 7. Dezember erstmals als Weihnachtsfestspiel

15.10.2021 | Stand 20.10.2021, 3:33 Uhr
Das traditionelle Weihnachtssingen wird in diesem Jahr zum Weihnachtsfestspiel, sagt Enrico de Paruta. −Foto: Hauser, Archiv/Baumgartner

Ingolstadt - Das zur Tradition gewordene Weihnachtssingen Heilige Nacht in Ingolstadt feiert nach einjähriger Corona-Pause eine Neuauflage.

Am Dienstag, 7. Dezember, wird das Bühnenereignis im Festsaal des Stadttheaters aufgeführt. Der Schauspieler, Moderator und Veranstalter Enrico de Paruta hatte sich schon vor Monaten vorgenommen: "Es wird noch schöner, festlicher und - nach all dem, was wir im vergangenen Jahr durchgemacht haben und entbehren mussten - noch inniger. " Ein Weihnachtsfestspiel soll es werden, das in den Advent einstimmt und auf Weihnachten hinführt, und für das der Kartenvorverkauf am Donnerstag, 21.Oktober, um 9 Uhr startet.

Auf die Absage seiner ausverkauften Weihnachtstournee 2020 folgte unmittelbar der Neuaufbau. Noch vor Ostern sollte der Kartenvorverkauf für 2021 beginnen. Doch unterschiedliche Verordnungen wechselten sich ab. Bis vor kurzem stand nicht fest, ob es im Dezember überhaupt zur Aufführung kommen wird. Wie soll ein Bühnenwerk das Publikum berühren, wenn man sich schon auf der Bühne nicht näherkommen darf? Das Risiko und die Verantwortung wollte Paruta allein tragen: "Nochmals absagen war keine Option! Unserem treuen Publikum in Ingolstadt und Umgebung und unseren großartigen Mitwirkenden fühle ich mich verpflichtet und so freue ich mich auf diesen besonderen Festspielabend sehr! " An seinem Vorhaben festhaltend veranstaltet er die Aufführung in Kooperation mit dem DONAUKURIER erstmals eigenständig.
Der 4. Oktober 2021 brachte schließlich durch eine neue Verordnung die Wende. 3G plus oder 2G machen es möglich. "Wir haben uns wie die meisten Veranstalter für die Variante 3G plus entschieden, weil dadurch ein szenisch-musikalisches Spiel durchführbar wird und die Zuschauer sich ebenso sicher wie entspannt fühlen können, ohne dabei jemanden auszugrenzen", sagt Paruta. Wer beim Einlass seinen Impfvollschutz nachweist, genesen ist oder einen gültigen PCR-Test hat, kann sich entscheiden, ob er die Maske tragen oder ablegen will. Vorbild sind die Eröffnungskonzerte der Münchner Philharmoniker in der Isarphilharmonie.

Der Einlass beim Ingolstädter Weihnachtssingen ins Foyer findet ab 18 Uhr statt. Der Festsaal wird eine dreiviertel Stunde vor Beginn geöffnet, damit die Verweildauer im Foyer nicht zu lange wird. In den Zuschauerraum lockt ein musikalisches Vorprogramm mit Künstlern der Aufführung.

Zur Aufführung kommen das überarbeitete historische Vorspiel "Stille Nacht" und das Weihnachtsfestspiel "Heilige Nacht". In der Rolle des Erzählers wird Paruta sein 45-jähriges Bühnenjubiläum nachfeiern, das im vergangenen Jahr stattgefunden hätte. Seit seinem einundzwanzigsten Lebensjahr trägt er das Werk öffentlich vor. Seine ausdrucksstarken, humorvolle Interpretation ist Kult geworden, wie Medien und Publikum gleichermaßen urteilen. "Bloß nicht auf dem Erfolg stehen bleiben! " lautet seine Devise, weshalb er sich einige Neuerungen ausgedacht hat. Die vertrauten, in Ingolstadt wohlbekannten Publikumslieblinge, Gesangsolisten aus Oper, Konzert und Schauspiel, aber auch neue Stimmen und virtuose Instrumentalsolisten werden für manche Überraschung sorgen. Das Musikprogramm mit kleinen Spielszenen wird wie immer "a bisserl anders" sein.
Zum Auftakt wird der Nachwuchsförderpreis musica Bavariae verliehen. Der DONAUKURIER hatte noch für den Gesangswettbewerb im Oktober 2020 den Sonderpreis ausgelobt. Die zehnjährige Preisträgerin Maria Stockmaier aus Reichertshausen hat das Preisgeld in Höhe von fünfhundert Euro zwar schon zum vergangenen Weihnachtsfest erhalten, darf sich aber ein zweites Mal freuen. Ihre Präsentation und offizielle Aufnahme bei den Kindersopranen der Engelsstimmen wird in Form eines kleinen Festakts im Festsaal sein. Mit weiteren Preisträgerinnen und Preisträgern fiebert die Schülerin des Ingolstädter Gnadenthal-Gymnasiums derzeit ihrem solistischen Gesangsauftritt als Hirtenkind entgegen. Die jungen Gesangssolisten haben mitbekommen, dass die jährlich restlos ausverkauften Aufführungen im Festsaal des Stadttheaters stets von langanhaltendem Applaus belohnt wurden. Und welches Hiatamadl, welcher Hiatabua will sich dieses Erlebnis entgehen lassen!

DK