Weichenried
Noch keine Entscheidung über Radweg bei Weichenried

08.06.2021 | Stand 12.06.2021, 3:34 Uhr

Weichenried - Für Unverständnis in Weichenried hat im Mai die Entscheidung des Hohenwarter Marktgemeinderats gesorgt, ein Angebot des Staatlichen Bauamts Ingolstadt abzulehnen, für 180000 bis 200000 Euro einen geschotterten Weg, der gleich nördlich der B300 angelegt wird, zum asphaltierten Radweg auszubauen.

Diesen Radweg hätten die Weichenrieder gerne gehabt, wie sie auch mit einer Unterschriftenliste belegten.

Hier habe es wohl auch ein Missverständnis gegeben, meinte Bürgermeister Jürgen Haindl. Es gehe nicht um einen kompletten Radweg zwischen Weichenried und Hohenwart, sondern nur um einen Abschnitt zwischen der Straße nach Englmannszell und Weichenried samt Durchlass unter der B300, die dort künftig zur noch zu bauenden Ortsumgehung abschwenkt. Zwischen Englmannszell und Thierham müssten die Radler die neue Gemeindeverbindungsstraße bis Merxmühle und ab da einen Schotterweg nutzen; für diesen Abschnitt sei ein eigenständiger Radweg nie zur Debatte gestanden.

Als Kompromiss schlug Haindl nun vor, vom Staatlichen Bauamt nur für rund 60000 Euro den Durchlass unter der B300 anlegen zu lassen - einen Radweg könnte man später, wenn auch für viel mehr Geld als jetzt, immer noch bauen. Eine Unterführung unter der Bundesstraße oder gar eine Radwegbrücke darüber hinweg werde die Gemeinde dagegen nie mehr bekommen, wenn die Umgehungsstraße mal fertig ist.

Die Marktgemeinderäte vertagten am Montag eine Entscheidung über den Antrag aus Weichenried erst einmal. Denn in der Debatte hatten sie einige Alternativen gefunden, die noch untersucht werden sollen. So brachte Andreas Döhner (FW) die Möglichkeit ins Spiel, auf den Durchlass zu verzichten und einen möglichen Radweg stattdessen an die Straße nach Schwaig zu führen, die ja sowieso eine B-300-Unterführung bekommt. Und Anton Hackl sprach ein mögliches Förderprogramm an, aus dem der Bau von Radwegen bezuschusst werden könnte. Ein anderes Programm, auf das auch die Gemeinde Aresing (vergeblich) gesetzt hatte, komme nicht infrage, sagte Felix Kluck, der Geschäftsleiter im Hohenwarter Rathaus: Dieser Fördertopf sei bereits leer. Es sei aber sicherlich nicht verkehrt, dennoch ein eigenes Radwegekonzept aufzustellen - wenn es dann ein neues Förderprogramm nach dem Motto "wer zuerst kommt, mahlt zuerst" gebe, sei Hohenwart schnell aus den Startlöchern.

bdh