Wolnzach (reb) „Wer hat Arbeit für Markus“ Das hat unsere Zeitung gefragt, um dem 23-jährigen Markus aus Wolnzach zu helfen und mit ihm dranzubleiben bei der Jobsuche (WZ vom 15.
Noch keine Arbeit für Markus

Leicht behinderter 23-Jähriger sucht weiterhin einen Job – er ist kein Einzelfall

22.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:19 Uhr

Wolnzach (reb) „Wer hat Arbeit für Markus“ Das hat unsere Zeitung gefragt, um dem 23-jährigen Markus aus Wolnzach zu helfen und mit ihm dranzubleiben bei der Jobsuche (WZ vom 15./16./17. August).

Die gestaltet sich für Markus, der seit seiner Geburt leicht behindert ist, sehr schwierig. Dabei würde der junge Mann liebend gerne wieder etwas tun und nicht nur zu Hause sitzen. Seine Arbeit – er war über ein Jahr lang Lagerarbeiter, hat Regale und Waren kontrolliert – hat Markus von heute auf morgen verloren. Aus Gründen, die der junge Mann nicht versteht.

Bisher hat sich auf unseren Aufruf noch kein Unternehmen gemeldet. Dabei ist der junge Wolnzacher ein richtiger Kämpfer, hat in seinem Leben schon so manche Hürde geschafft – angefangen bei seiner Geburt, die er nach einer hoch komplizierten Mehrlingsschwangerschaft zusammen mit seiner Schwester Anna überlebt hat. Markus ist zwar gehandicapt, das heißt er braucht für einfache Dinge meist etwas länger. Er ist darauf angewiesen, dass ihn jemand ein bisschen an die Hand nimmt und Anweisungen gibt. Aber Aufgaben kann er dann zuverlässig und mit Begeisterung ausführen. Optimal wäre für ihn eine leichte Arbeit. „Zum Beispiel in einem Lager, beim Einsortieren, Aufräumen oder Kontrollieren“, wie seine Mutter sagt. Perfekt wäre eine Arbeitsstelle in Wolnzach, denkbar wäre aber auch eine Tätigkeit etwas außerhalb. Denn Markus besitzt sogar den Führerschein und kann gut und sicher Auto fahren. „Es müsste halt etwas sein, wo es jemanden gibt, der sich seiner ein wenig annimmt“, sagt sein Vater.

Unternehmen, die Markus kennenlernen möchten, können sich bei der WZ-Redaktion melden, Telefon (0 84 42) 9 62 60-13, E-Mail redaktion-wolnzach@donaukurier.de.

Das Markus’ Fall keine Ausnahme ist, bestätigt eine Leserin, die sich bei uns gemeldet hat und von der Geschichte des jungen Wolnzachers sehr berührt war. Aus einem guten Grund: Sie hat einen ähnlichen Fall in der Familie, ihr Sohn ist ebenfalls behindert und würde sehr gerne arbeiten. Trotz zahlloser Bewerbungen im Raum zwischen Ingolstadt und München ist es der Familie nicht gelungen, einen Arbeitgeber zu finden, der dem jungen Mann für länger als ein paar Monate eine Chance gibt. Auch ihr Sohn hätte größtes Interesse an Jobangeboten in einem Lager, einem Archiv oder als Verkaufshelfer. Denn: „Eine Arbeitsstelle für einen behinderten Menschen ist wie ein Sechser im Lotto“, sagt die Mutter.