Rallye Dakar
Noch ein Podiumsplatz für Audi zum Dakar-Finale

14.01.2022 | Stand 22.01.2022, 3:33 Uhr
Der 14-fache Dakar-Sieger Stephane Peterhansel verpasste seinen zweiten Tagessieg im Audi RS Q e-tron nur knapp. −Foto: Audi

Dschidda - Auf der zwölften und letzten Etappe der Rallye Dakar hat Audi am Freitag den fünften Tagessieg nur knapp verpasst. Rekordchampion Stephane Peterhansel raste mit dem RS Q e-tron zum Abschluss des weltberühmten Wüstenmarathonrennens noch einmal auf Platz zwei.

Auf dem kurzen Teilstück von Bischa mit nur 164 Wertungskilometern bis in den Zielort Dschidda lag die französische Motorsportlegende lange in Führung und steuerte Audis Elektrorenner auch mit der zunächst schnellsten Zeit zur letzten Messstelle. Den Partychrasher für ein glänzendes Audi-Finale in Saudi-Arabien gab dann aber Henk Lategan im Toyota Hilux. Der Südafrikaner (1:35:19 Stunden) schnappte Peterhansel und Beifahrer Edouard Boulanger mit 49 Sekunden Vorsprung deren zweiten Etappenerfolg bei der 44. Ausgabe der Dakar weg. Es wäre Audis bereits vierter Triumph in dieser zweiten Rallyewoche und der fünfte insgesamt bei der Premiere gewesen.

Gerade mit Blick auf diese Bilanz war der Tross aus Ingolstadt aber hochzufrieden. Auch die beiden anderen Rennwagen der Ingolstädter schlossen die Rallye sicher und heil ab, was das Hauptziel von Audi Sport mit dem innovativen Elektrohybridantriebskonzept war. Mit der Entscheidung des Dakar-Finales hatten die beiden Crews jedoch nichts zu tun: Der zweifache Rallye-Weltmeister Carlos Sainz, am Vortag noch strahlender Sieger, kam mit 9:16 Minuten Rückstand an. Er hatte die Freitags-Etappe eröffnet und musste sich mit Co-Pilot Lucas Cruz entsprechend als Erster den Weg durch den Sand suchen. DTM-Champion Mattias Ektröm und Junioren-Rallye-Weltmeister Emil Bergkvist starteten nach ihrem Podiumsplatz vom Donnerstag als Dritte und verloren 10:07 Minuten auf Lategan. Als bestes Audi-Team fuhren die Schweden im Gesamtklassement aber eine Top-10-Platzierung ein.

Den Rallyesieg sicherte sich erwartungsgemäß Nasser Al-Attiyah im zweiten Toyota Hilux. Der Katarer konnte sich es sich bei über einer halben Stunde Vorsprung vor dem Abschlusstag locker leisten, knapp fünfeinhalb Minuten auf seinen schärfsten Verfolger Sebastien Loeb (im BRX Hunter) abzugeben. Der Angriff des neunfachen Rallye-Weltmeisters aus dem Elsass kam einfach zu spät. Sein vierter Dakar-Erfolg stellt Al-Attiyah nun auf eine Stufe mit der weiteren Rallye-Legende Ari Vatanen. Scheinbar uneinholbar liegt aber Stephane Peterhansel mit 14 Gesamtsiegen (acht im Auto, sechs mit Motorrad) in dieser Kategorie ganz vorn. Er und die anderen Fahrer und Teammitglieder von Audi Sport werden nach der vielversprechenden Premiere nun alles daran setzen, im Jahr 2023 die Dakar ganz zu gewinnen. Mit dem Elektrorennauto in der Wüste haben sie bereits ein kleines Stück Motorsportgeschichte geschrieben.