Altmannstein - In der Marktgemeinde Altmannstein leben aktuell 52 Asylbewerber, im ehemaligen Lowa-Gebäude sind davon 20 untergebracht.
Dezentrale Unterkünfte gibt es noch in der Bahnhofstraße in Altmannstein, dort wohnen elf Personen. In Schamhaupten sind es zwölf und in Hagenhill neun. Die dezentralen Unterkünfte in Berghausen, Neuenhinzenhausen und Laimerstadt gibt es mittlerweile nicht mehr, wie die Integrationsbeauftragte Elisabeth Riegler im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. "Laimerstadt ist erst voriges Jahr weggefallen, die Leute sind nach Mindelstetten umgezogen. Da hatten wir viel zu tun", erzählt sie weiter.
Auch Riegler bestätigt die hohe Fluktuation in der Gemeinschaftsunterkunft: "Dort kommen oft Leute hin, die nicht so gute Chancen auf eine Anerkennung haben. " Unter anderem viele Nigerianer - und diese seien vom Temperament her durchaus feuriger als so mancher Deutsche: "Sie pflegen zum Beispiel eine ganz andere Streitkultur als wir. " Im Gegensatz dazu sind die Menschen, die dezentral untergebracht sind, teils schon viele Jahre da. "Viele haben Arbeit oder machen eine Ausbildung. Das gibt ein gutes Stück Sicherheit, und das tut einem doch gut. " Wer einen Arbeitsplatz habe, sei zudem an einem festen Wohnort interessiert.
Von der Gemeinschaftsunterkunft bekomme sie inzwischen weit weniger mit als zu Anfangszeiten - was dafür spreche, dass es gut läuft. "Der Verwalter, der jetzt da ist, macht das top", betont Riegler. Und auch der Helferkreis aus Ehrenamtlichen und Caritasbetreuern schöpfe aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre. "Die Leute kennen sich aus, sind mittlerweile gut vernetzt, wissen, was sie sagen müssen, um die Leute schnell zu beruhigen, wenn es Streit gibt. " Inzwischen gibt es zudem zwei Lerngruppen für Schüler und immer wieder Treffen zum Austausch. Die Betreuung der Asylsuchenden in der Marktgemeinde sei insgesamt gut organisiert, betont Riegler.
ksm
