Neuburg
Nikolaus liest der CSU die Leviten

Große und kleine Begebenheiten des Jahres 2016 kommen zur Sprache

07.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Guten Draht nach oben: Der Nikolaus wusste jedenfalls einiges über die Geschehnisse des zu Ende gehenden Jahres. - Foto: Heumann

Neuburg (lm) Zweimal im Jahr lässt sich die CSU gehörig die Leviten lesen lässt. Nach dem Bruder Barnabas zur Starkbierzeit war jetzt wieder der Nikolaus an er Reihe. So geschehen vor wenigen Tagen auf der Weihnachtsfeier des Ortsverbandes.

Vor dem frommen Mann zog schon Oberbürgermeister Bernhard Gmehling mit mehr Ernst Bilanz des zu Ende gehenden Jahrs. Auffallend, wie beide letztlich bei den gleichen Themen landeten, absolut unvermeidlich war die zweite Donaubrücke. Und noch Monate nach der positiven Verbescheidung durch Volkeswille hört man förmlich die schweren Brocken vom Herzen der dafür Verantwortlichen plumpsen.

Natürlich weiß CSU-Mann Gmehling der CSU-Gemeinde mehr Positives zu vermelden, vor allem in Sachen Nachhaltigkeit und Investition in die Zukunft, Schulen und Kindergarten hier vor allem. Der kleine Wermutstropfen bleibt, dass es mit der christsozialen Einigkeit im Kreistag nicht immer zum Besten bestellt ist, es gebe einfach Nord-Süd-Interessenskonflikte. In der Summe freilich hätten sich, meint ein zufriedener Oberbürgermeister, "gute Ergebnisse für Neuburg erzielen lassen".

Und so erlebte man im Anschluss daran auch einen recht milde gestimmten Nikolaus, unter dessen rotem Mantel kenntnisreich wie wortgewaltig Peter Maul geschlüpft war. Elfriede Müllers feinsinnige Grabkultur oder Hans Mayrs letztlich doch aufgegebener Ölfracking-Versuch in der Sudetenlandstraße erwiesen sich als zielsichere Pointen, die zweite Donaubrücke und der Eternitweg dürfen nicht fehlen.

Auf dem langen Weg bis zu ihm hoch fallen dem Himmelsmann erst recht die müden "Bambusleitungen fürs Internet" in der Stadt auf. Schlaglichtartig passierte so das politische Jahr 2016 mit schließlich dem einen Wunsch für den Oberbürgermeister auf gelegentlich etwas mehr "himmlische Gelassenheit".

Begonnen hatte die festlich fröhliche Zusammenkunft der Christsozialen, stilvoll umrahmt von der Neuburger Stubnmusi, mit einem Gottesdienst in der Schlosskapelle mit dem evangelischen Pfarrer Steffen Schiller. Zuvor erwies sich der Ortsvorsitzende Matthias Enghuber als profunder Neuburger Stadtführer mit manch Wissenswertem zum ältesten protestantischen Gotteshaus im Lande.