Niedrige Auswärtshürde

27.09.2007 | Stand 03.12.2020, 6:27 Uhr
Stehen mit ihren Teams vor Heimaufgaben in der A-Klasse Neuburg: Christoph Piesker (l.) vom FC Schrobenhausen II und Andreas Mayr (r.) vom BSV Berg im Gau II. - Foto: F. Gründer −Foto: Franz Gründer (Franz Gründer)

Schrobenhausen (rks) Groß trifft Klein am neunten Spieltag der Fußball-A-Klasse Neuburg. So bekommt es das Führungsquartett nun ausschließlich mit Mannschaften zu tun, die momentan nur eine zweistellige Tabellenposition innehaben.

BSV Berg im Gau II - TSV Pöttmes II: Der tolle Saisonstart mit fünf Partien hintereinander ohne Niederlage gerät beim BSV II immer mehr in Vergessenheit. Die drei jüngsten Matches blieben die Berg im Gauer nun sieglos, und prompt ging der Kontakt zu den Aufstiegsrängen verloren. Stolze sechs Punkte beträgt der Rückstand jetzt schon auf Position zwei – eine schwere Hypothek für die Mannen von Coach Herbert Knöferl für die nächsten Wochen. Keine Frage: Der BSV II muss nun schnellstens wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, am besten bereits am Sonntag im Duell der Bezirksligareserven (Beginn um 13.15 Uhr). Die Pöttmeser reisen immerhin mit der Empfehlung an, nur eine ihrer vier jüngsten Spiele verloren zu haben (0:2 beim SV Baar). Trotzdem steht der TSV II kaum besser da als der BSV II, hat als Sechstplatzierter lediglich einen Zähler mehr auf dem Konto als die Knöferl-Truppe. Auffallend bei den sonntägigen Gästen ist ihre Defensivstärke: In bislang sieben Matches kassierten sie nur zehn Gegentore – der drittbeste Wert in der gesamten Spielklasse. Blicken wir noch kurz zurück in die Vorsaison: Damals gewann zwischen Berg im Gau II und Pöttmes II immer das Team, das gerade Heimrecht genoss. Wenn das keine guten Voraussetzungen für den BSV II sind . . .

FC Schrobenhausen II - DJK Waidhofen: Das Tabellenschlusslicht empfängt den Zweiten des Klassements und somit einen heißen Aufstiegsaspiranten. Eine klare Sache also für die Waidhofener, die zuletzt fünf Mal hintereinander siegreich blieben? Normalerweise ja, wenn die Schrobenhausener nicht erneut mit einer außergewöhnlichen Aufstellung überraschen. Bei ihrem jüngsten 1:1-Remis in Sinning traten sie ja 90 Minuten lang mit Zoran Petrovic und Deniz Samsa an – zwei gestandenen Ex-Bayernligacracks also aus dem aktuellen FCS-Bezirksoberligakader. Sollte die zweite Garnitur am Sonntag (Anpfiff um 13.15 Uhr) wieder Verstärkung aus der ersten Mannschaft erhalten, könnte es für die DJK plötzlich sehr schnell eng werden. Erst recht, falls sie den Tabellenletzten irgendwie unterschätzen sollte. Die Auswärtsbilanz 2007/08 der Waidhofener darf sich durchaus sehen lassen, drei Triumphe und erst eine Niederlage (0:5 in Baar) stehen da bislang zu Buche. Dagegen warten die Schrobenhausener in der laufenden Saison weiter auf ihren ersten Heimpunkt. Mehr noch: Auch 2006/07 waren sie auf eigenem Terrain ohne jeden Zählergewinn geblieben – eine fast historische Negativserie, die die Mannen von Coach Michael Walter natürlich schnellstens beenden wollen.

SV Wagenhofen - DJK Brunnen: Seit dem vergangenen Sonntag befindet sich die DJK jetzt endgültig in der Rolle der Gejagten, seitdem führt sie das Zwischenklassement an. Dass die Brunnener 2007/08 um den Meistertitel mitspielen würden, war eigentlich allen Experten klar. Aber die Souveränität, mit der die Truppe von Spielertrainer Christian Bolzer bisher auftrat, überrascht schon. So ist sie in der laufenden Saison immer noch ungeschlagen, in acht Partien gab es sechs Siege und zwei Unentschieden. Sogar die Defensivabteilung der DJK hat sich inzwischen gefestigt, musste in den vergangenen vier Partien insgesamt nur zwei Gegentreffer hinnehmen – nachdem es in den vier Matches zuvor gleich elf Mal im Brunnener Kasten eingeschlagen hatte. Am Sonntag nun geht das Bolzer-Team als haushoher Favorit in die Partie, schließlich muss es "nur" beim derzeitigen Tabellenviertletzten antreten. Erst vier Punkte hat der SV Wagenhofen bislang gesammelt, seine vergangenen vier Spiele verlor er samt und sonders. Das Einzige, was den sonntägigen Platzherren vielleicht ein klitzekleines bisschen Mut machen könnte: Ihren bisher einzigen Saisonsieg feierten sie gegen eine Mannschaft aus dem Altlandkreis (4:0 gegen die zweite Vertretung des FC Schrobenhausen).

SV Echsheim - DJK Langenmosen II: Wenn die zweite DJK-Garnitur bislang kickte, dann rührte sich etwas! In ihrem eigenem Netz landete das Leder schon 26 Mal (zweithöchster Wert der gesamten Spielklasse), dem gegenüber stehen bereits 23 eigene Treffer der Langenmosener. Dass die Mannen von Coach Andreas Stegmeir gerne risikoreich spielen, zeigt auch eine weitere Statistik: Sie stehen noch ohne jedes Unentschieden da, in ihren Matches gab es nur Siege beziehungsweise Niederlagen. Zwölf Punkte holte die DJK II schon damit, was ihr zurzeit den achten Rang einbringt – mit zehn Zählern Vorsprung auf ihren sonntägigen Gegner. Ja, beim SV Echsheim läuft 2007/08 eine ganze Menge schief, selbst nach sieben Spieltagen wartet er weiterhin auf seinen ersten Saisonerfolg. Erschreckend vor allem seine Offensivausbeute, mit erst drei eigenen Toren besitzt er in dieser Hinsicht den absoluten Negativwert in der gesamten Spielklasse. In der Defensive allerdings musste der SVE bisher "nur" 16 Gegentreffer einstecken – immerhin zehn weniger als die DJK Langenmosen II.