"Nie wieder Krieg"

29.04.2008 | Stand 03.12.2020, 5:57 Uhr

Roth (HK) Unter dem Motto "Nie wieder Krieg" stehen vom 5. bis 8. Mai die Thementage anlässlich des Kriegsendes am 8. Mai 1945 im Augustinum Roth. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Ein Grußwort spricht am Donnerstag, 8. Mai, um 19.30 der Rother Bürgermeister Richard Erdmann.

Eröffnet werden die Thementage am Montag, 5. Mai, mit dem Film "Der Junker und der Kommunist" von Ilona Ziok. Der Dokumentarfilm erzählt von der Begegnung des überzeugten Kommunisten und Arbeiters Fritz Perlitz und dem überzeugten Monarchisten Carl-Hans Graf Hardenberg 1944 im Krankenbau des KZ Sachsenhausen. Hier lernen sich die zwei "Vaterlandsverräter" kennen und schätzen, deren Herkunft und Denkweise nicht gegensätzlicher sein könnten. Die Berliner Regisseurin Ilona Ziolk wird anwesend sein und steht für eine anschließende Diskussion zur Verfügung.

Am Mittwoch, 7. Mai, zeigt eine Fotoausstellung unter dem Motto "Der Zug blieb stehen" eindrucksvolle Portraits und Texte. Die persönlichen Erinnerungen von Menschen, die die Schrecken des Zweiten Weltkrieges als Kinder erlebt haben, sind das Thema des ungewöhnlichen Buch- und Ausstellungsprojektes "Der Zug blieb stehen". Galeristin Sabine Röver, selbst ehemaliges Kriegskind, hat Aussagen von Zeitzeugen gesammelt und aufgezeichnet. Der Fotograf Willy Weihreter illustrierte die Texte mit Bildern, die vor allem deren emotionalen Gehalt sichtbar machen wollen.

Den Abschluss der Thementage bildet eine Autoren-Lesung am Donnerstag, 8. Mai, mit Ingeborg Höverkamp, Günter Baum, Reinhild Hartwig und Robert Unterburger. Die Texte entstammen der neu erschienenen fränkischen Anthologie "Nie wieder Krieg" und schildern Eindrücke und Wahrnehmung der Nachkriegszeit. Hildegard Genniges präsentiert in diesem Zusammenhang das Brecht-Gedicht "Der anachronistische Zug" in einer Fassung von Ernst Busch, illustriert mit einigen Bildern. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Helen Jordan mit Liedern aus der Friedensbewegung.