Beilngries
"Nichts verdrängen"

28.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:09 Uhr

Glaube und Gottesdienst sind keine Flucht vor der Wirklichkeit, sagte Pius Schmidt bei der letzten Fastenpredigt. - Foto: dh

Beilngries (dh) Bei der letzten diesjährigen Fastenpredigt sprach der ehemalige Direktor von Schloss Hirschberg und jetzige Spiritual des Priesterseminars Eichstätt, Pius Schmidt, ermunternde Worte in einer schwierigen Zeit.

"Das Jahr 2010 wird man nicht so schnell vergessen", mutmaßte er. "Wir wollten im Jahr des Priesters zeigen, welch ein Geschenk das Priestertum ist, und nun all diese Meldungen und Skandale!" Der Spiritual rief dazu auf, nichts zu verharmlosen oder zu verdrängen. "Glaube und Gottesdienst sind keine Flucht vor der Wirklichkeit, sondern stellen sie ins Licht Gottes. Wir sollen nicht schlafen wie die Jünger am Ölberg, sondern wachen und beten."

 
Pius Schmidt zeigte sich überzeugt, dass der Schutzpatron der Priester, der heilige Pfarrer von Ars, die Gnade der Erneuerung der Kirche erbitte. Es gebe in Europa eine neue atheistische Bewegung, die die Einflussnahme des christlichen Glaubens auf die Gesellschaft eindämmen wolle. "Wir Christen wissen aber um den Auftrag, Salz der Erde und Licht der Welt zu sein", sagte er.