Eichstätt
"Nicht zusätzlich Öl ins Feuer gießen"

07.05.2021 | Stand 06.07.2021, 3:34 Uhr

Eichstätt -Nach der auf diesem sportlichen Niveau wohl beispiellosen Spielerabwanderung vom VfB Eichstätt zum FC Pipinsried sind die Verantwortlichen beider Vereine - zumindest öffentlich - darum bemüht, dieses Thema zu beenden.

Wie berichtet, werden zur neuen Saison mit Athedon Lushi, Lucas Schraufstetter, Jakob Zitzelsberger sowie Dominik Wolfsteiner gleich vier wichtige VfB-Akteure zum FCP wechseln. Gerade der Wolfsteiner-Transfer sorgte für Turbulenzen, denn bevor der 27-Jährige einen Kontrakt als Vertragsamateur in Pipinsried unterzeichnete, hatte er dem VfB Eichstätt bereits seine Zusage für eine weitere Saison gegeben und beim Regionalligisten außerdem einen entsprechenden Arbeitsvertrag signiert. "Dominik Wolfsteiner ist ab dem 1. Juli unser Spieler, mehr gibt es dazu von meiner Seite nicht zu sagen. Genauso wenig will ich mich generell zur Causa ,Eichstätt' äußern", erklärte FCP-Kaderplaner Tarik Sarisakal.

VfB-Cheftrainer Markus Mattes musste derweilen die jüngsten Geschehnisse tatenlos mit anschauen. "Dass das alles keine große Freude bei mir auslöste, dürfte wohl verständlich sein", sagte der Karlshulder nun: "Dass es im Fußball grundsätzlich immer wieder Spielerwechsel geben wird, weiß ich natürlich - aber es wäre schon schön, wenn man sich auf vorher gegebene Aussagen verlassen könnte. "

Dass alle vier VfB-Akteure, die ab dem Sommer ihr sportliches Glück in Pipinsried suchen werden, sich mittlerweile persönlich bei ihm erklärt haben, bestätigt Mattes. Bloß ob es ihnen hierbei auch gelungen ist, irgendein Verständnis für ihre Weggänge zu gewinnen? Der 45-Jährige schweigt dazu lieber. "Es ist in jüngster Zeit so viel gesagt worden, da will ich nicht zusätzlich Öl ins Feuer gießen. "

Seit dem 1. Januar 2015 ist Mattes nun schon in verantwortlicher Position bei den Grünweißen tätig, hat seitdem bereits Riesenerfolge wie etwa den Aufstieg in die Regionalliga 2017 und die Teilnahme an der ersten DFB-Pokalhauptrunde 2019/20 eingefahren. Dass beim VfB Eichstätt aufgrund der beschränkten finanziellen Mittel öfter mal ein Umbau der Mannschaft von Nöten ist, weil der eine oder andere Akteur bei anderen Vereinen den einen oder andere Euro mehr verdienen kann - Mattes hat sich längst daran gewöhnt. "Aber in diesem Sommer stehen wir wohl mehr vor einem Neuaufbau als nur vor einem Umbau", sagt er. "Obwohl vom bisherigen Kader doch ein Großteil seine Verträge bei uns verlängert hat. "

rks