Manching
Nicht viel mehr als "Visionen"

Manchings CSU kritisiert Stillstand bei Technologiepark und Staus auf der B 16

07.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:20 Uhr

Manching (DK) Die Projekte für die nächsten Jahre steckten der frisch gewählte Vorstand der Manchinger CSU sowie die Gemeinderäte bei einer Klausurtagung unter der Leitung von Birgid Neumayr ab. Es ging unter anderem um die B 16.

Die Bundesstraße sei total überlastet und auf ihr bewege sich mehrmals täglich der Verkehr nur im Schritttempo, sagte sie. Der Rückstau auf die Autobahn provoziere immer wieder riskante Manöver. Genauso sei die Einfahrt zur B 16 in Niederstimm zu den Hauptverkehrszeiten überlastet. Zwischen B 13 und Autobahn bilden sich morgens und abends lange Schlangen. "Es gibt keine erkennbaren Anzeichen dafür, dass die Gemeinde Manching konkret etwas für eine Verbesserung unternimmt. Der Bürgermeister scheint die Lösung des Problems nicht auf der Prioritätenliste zu haben", so stellvertretender Ortsvorsitzender Hans-Werner Görlitz. Ein weiteres Verkehrsproblem sehen die Teilnehmer im Donaufeld auf Manching zukommen. Hier sollen mehr als 100 Wohneinheiten über die Ursinusstraße an- und abgefahren werden. Die CSU Manching nimmt sich dieser Problematik an und wird mit dem Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer und dem Landtagsabgeordneten Karl Straub weitere Aktionen anstoßen.

Die ehemalige Bücherei, ein markantes Gebäudeteil an exponierter Stelle, wird seit Jahren als "Rumpelkammer" benutzt. "Ziel- und planlos", wie stellvertretender Fraktionsvorsitzender Hans Huber urteilt. Dabei könnten hier schöne Jugendräume und attraktive Begegnungsräume geschaffen werden. Ein entsprechender Antrag wird demnächst bei der Verwaltung eingereicht.

Auch der geplante Technologiepark bleibe hinter den Möglichkeiten zurück. "Die Grundstücke werden einem ja zurzeit direkt aus den Händen gerissen", stellten die Teilnehmer fest. Umso erstaunlicher sei, dass die Flächen, auf denen das Technologiezentrum in Nachbarschaft zum Airbus-Gelände entstehen soll, über "Visionen" nicht hinauskämen. Es sei nur eine Grundstücksbrache auf der fünf Hektar großen Fläche zu erkennen. Dazu Ortsvorsitzende Birgid Neumayr: "Es werden zwar immer wieder Investoren genannt, doch die zeitliche Unsicherheit aufgrund noch auszuführender archäologischer Grabungsarbeiten schreckt wohl mögliche Investoren ab." Obwohl diese Argumente immer wieder vorgebracht würden, unternehme der Bürgermeister keine notwendigen Schritte. Die CSU forderte wiederholt eine Ausschreibung der Grabungsleistungen. Derzeit seien 300 000 Euro eingeplant. Um die wirtschaftliche Entwicklung Manchings nicht weiter zu bremsen, sei eine zügige Aufbereitung der Fläche durch eine Grabung zu sichern, fordert die CSU. Eine Möglichkeit wäre eine Zusammenarbeit von Kelten- und Römermuseum Manching und Archäologen.