Pförring
Nicht nur sportlich "gut in Schuss"

Viel Lob für Schützenverein Immergrün bei dessen 60-Jahr-Feier

18.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:00 Uhr

Frauenpower beim Schützenverein Immergrün: Die Schützendamen machten beim Festzug in ihren feschen Dirndln nicht nur optisch etwas her. Im Jubiläumsjahr stellen sie mit Heidi Kühner (rechts) und ihrer Tochter Regina auch die Schützenkönige des Vereins - Foto: Kügel

Pförring (DK) Ohne Festzelt, aber in würdigem Rahmen feierte der Schützenverein Immergrün sein 60-jähriges Bestehen. Die wichtigsten Programmpunkte waren ein feierlicher Gottesdienst und die Ehrung verdienter und langjähriger Vereinsmitglieder.

Ein stattlicher Festzug machte sich am Samstagabend vom Ungergarten auf den Weg zur Pfarrkirche, wo die Geburtstagsfeier des Schützenvereins Immergrün mit einem vom Kirchenchor feierlich gestalteten Festgottesdienst begann. Im Selbstversuch am Schießstand habe er herausgefunden, wo die Parallelen zwischen dem Schießsport und dem Glauben lägen, sagte Pfarrer Michael Saller in seiner Festpredigt: „Man muss zur Ruhe kommen, das Ziel anvisieren und nicht gleich aufgeben, sondern es immer wieder versuchen.“ Denn auch bei Gott hätten wir nicht nur einen Schuss.

Nach dem Gottesdienst machte sich die Festgesellschaft, angeführt von den Kelsbachbuam und begleitet von einem Dutzend bunter Fahnen der Gastvereine, auf den Weg zum Schützenheim. Im zur Festhalle umfunktionierten Schießstand begrüßte Schützenmeister Karl Heinz Kraft besonders herzlich die Gauschützenmeisterin Elisabeth Maier und seine Amtsvorgänger Erich Angerer, Heinz Bauer und Willi Pollin sowie stellvertretend für alle Vereine den Patenverein Deutscher Michl Mindelstetten.

„Wir hätten auch eine 500-Jahr-Feier begehen können“, sagte Kraft nicht ohne Stolz. Denn seit 1613 sei das Pförringer Schützenwesen urkundlich belegt. In seiner Festansprache ließ er die markantesten Ereignisse der Vereinsgeschichte seit der (Wieder-) Gründung im Jahr 1953 Revue passieren: von den bescheidenen Anfängen über den Bau des Schützenheims Ende der 1970er Jahre und die große Fahnenweihe im Jahr 2000 bis zu jüngsten sportlichen Erfolgen.

Der Schützenverein Immergrün sei mit seinen 60 Jahren sowohl sportlich als auch gesellschaftlich „gut in Schuss“, lobte der Schirmherr der Jubiläumsfeier, Bürgermeister Bernhard Sammiller, den Jubelverein. Kraft und seinen Vorgängern dankte er stellvertretend für all die Mitglieder, die den „Verein und das Schützenheim mit viel Herzblut aufgebaut“ hätten und überreichte eine Geldspende für die Jugendarbeit. Vielleicht sei es aber auch der Grundstock für einen Computerschießstand, ein sehnlicher Wunsch der Vereinsführung, den Sammiller nach Kräften zu unterstützen versprach. Die vom Schirmherrn gestiftete Festscheibe mit den Konterfeis der Vorstandsmitglieder gewann Margarete Scholz.

Gauschützenmeisterin Elisabeth Maier brachte als Gastgeschenk eine Schützenscheibe mit dem Wappen des Gaus Ingolstadt mit und Ehrenzeichen für eine ganze Reihe von verdienten und langjährigen Vereinsmitgliedern. Eine sehr seltene Auszeichnung, die Goldene Verdienstnadel des Deutschen Schützenbundes, heftete Maier Erich Angerer ans Revers. Er habe in seiner Amtszeit (1980 bis 1989) die Mitgliederzahl verdoppelt und stehe bis heute bei allen Arbeiten „an vorderster Front“.

Die höchste Auszeichnung des Schützengaus, „Dank und Anerkennung in Gold“, verlieh Maier Karl Heinz Kraft, der seit 24 Jahren 1. Schützenmeister von Immergrün Pförring, seit 1998 Sektionsschützenmeister und seit 2002 3. Gauschützenmeister und seit einem Jahr 2. Gauschützenmeister ist.

Der Festabend endete mit einer Bilderreise durch die Vereinsgeschichte, die 2. Schützenmeister Rainer Ferstl zusammengestellt hatte.