Lenting
Nicht nur "Gut Holz"

Finanzen bereiten Lentinger Sportkeglern Sorgen – Neuwahlen in geheimer Abstimmung

31.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:13 Uhr

Unter den geehrten Jubilaren des Sportkeglerclubs waren auch Vorsitzender Josef Baumgartner (Bildmitte) und Bürgermeister Christian Tauer (2. v. l.) - Foto: Greis

Lenting (grs) Der gemeinsame dreifache Ruf „Gut Holz“ am Schluss passte nicht unbedingt zu jedem Punkt der Tagesordnung des Sportkeglerclubs. „Es ist nicht immer ganz rund gelaufen“ oder „Es geht ans Eingemachte“ waren Zwischentöne, die aufhorchen ließen.

Sie kamen in der Hauptversammlung von Josef Baumgartner, dem Vorstand, wie der Vorsitzende bei den Keglern traditionsgemäß genannt wird, und auch von Kassier Thomas Berk zu Abläufen im Vereinsjahr vor allem auf dem finanziellen Sektor. Baumgartner hatte aber auch ein paar gute Nachrichten, wie etwa die Aufnahme von zehn neuen Mitgliedern oder von neun aktiven Jugendlichen bei derzeit 110 Mitgliedern. Davon sind immerhin 56 regelmäßig an den vier Bahnen auf dem Bergfürst.

In bester Erinnerung hatte Baumgartner vor allem auch das Bürgerkegeln, das „mit der stolzen Zahl“ von 320 Teilnehmern stattfand und nun zur festen Einrichtung alle zwei Jahre werden soll.

Kassier Thomas Berk vermerkte bei 29 687 Euro Einnahmen ein rechnerisches Plus von lediglich etwas über 2000 Euro. Ihn bereiten vor allem beträchtliche finanzielle Außenstände nach dem Wechsel im Wirtschaftsbetrieb gegenüber dem ehemaligen Vereinswirt Sorgen.

In seinem detaillierten Bericht über fünf Mannschaften, darunter ein Damenteam, hatte Sportwart Thomas Ampferl auch die Meisterschaft samt Aufstieg der dritten Mannschaft. Ansonsten zählte er „viel Holz“ auf, bei den Meisterschaften regional und daheim. Auch Jugendleiterin Petra Berk konnte über ein durchaus zufrieden stellendes Sportjahr berichten.

Anders als bei Vereinen im allgemeinen üblich, verlief die Neuwahl. Die Mehrheit der 30 stimmberechtigten Mitglieder entschied sich überraschend für geheime Wahlgänge per Stimmzettel. Etwas ungewöhnlich auch die Wahl von drei Vorständen, wobei der zweite und dritte die Positionen des Schriftführers und Sportwarts übertragen bekommen.

Für Josef Baumgartner, Magdalena Lücking und Tobias Ampferl gab es da klare Mehrheiten. Roland Fritsch setzte sich als neuer Kassier durch, während (ebenfalls neu) Gerhard Ampferl den überraschend frei gewordenen Posten des Jugendleiters übernahm.

Sichtlich betroffen von dem Wahlverlauf war das Ehepaar Berk. Kassier Thomas Berk scheiterte an seinem Gegenkandidaten Fritsch. Daraufhin verzichtete Ehefrau Petra Berk als Jugendleiterin auf eine weitere Kandidatur. Das Ehepaar Berk hat vor einigen Monaten auch die Bewirtung des Vereinsheims auf dem Bergfürst übernommen.

Keinen Aufstand löste die erste Erhöhung der Mitgliederbeiträge seit der Vereinsgründung 1972 aus. Um drei Euro auf 27 Euro bei Aktiven und 2,50 auf 7,50 Euro bei Jugendlichen im Vierteljahr sowie um neun auf 24 Euro jährlich bei passiven Mitgliedern soll zugelegt werden. Ob da eventuell bei der Gemeinde ein Zuschuss zu holen sei, hinterfragte ein Mitglied. Bürgermeister Christian Tauer winkte ab, da gebe es vermutlich keinen Handlungsbedarf.

Die Erhöhung ging einstimmig durch, wie auch Änderungen der Vereinssatzung, betreffend die Fristen vor Mitgliederversammlungen und Anträgen dazu.

Das einzige für 25 Jahre zu ehrende Mitglied des Sportkeglerclubs war Bürgermeister Christian Tauer, der als erster Redner des Abends dem Keglerclub gute Entscheidungen und viel Erfolg gewünscht hatte. Für 20 Jahre geehrt wurden Josef Baumgartner, Alois Fritsch, Roland Fritsch, Hans Graßl, Franz König, Werner Kral, Josef Lechner, Henry Luderer, Dieter Möschl, Robert Seidenschwan und Gerhard Spengler;, für 15 Jahre Monika Greis.