Eichstätt
"Nicht leicht zu regieren"

02.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Eichstätt (zba) Europa blickt mit Sorge auf Italien: Dort findet an diesem Wochenende ein Referendum über die Verfassung statt. Wir haben uns bei Italienern in Eichstätt dazu umgehört.

Giuseppe Magliulo (67), Rentner aus Eichstätt: "Der Senat sollte abgeschafft werden. Vielleicht ändert sich dann in Italien endlich etwas. Ich hoffe, dass die Landsleute sich besinnen und das gut machen. Die EU steht indirekt wieder einmal auf der Kippe."

Olivier Varnerin (49), Kellner aus Eichstätt: "Den Senat gibt es seit 1945. Er wird vom Volk auf regionaler Ebene gewählt. Die einfachen Leute werden gegen eine Entmachtung stimmen, die große Lobby und die reichen Leute für die Abschaffung."

Giovanni Saltarelli (27), Lehramtsanwärter aus Eichstätt: "Italien braucht ein 'Si' zur Verfassungsreform, damit das Land regierbarer und schneller reformierbar wird. Die Mehrzahl wird jedoch mit 'No' stimmen. Renzi packt zusammen. Konsequenzen: Italien stürzt ins politische Chaos zurück, ,Italexit' ist vorprogrammiert. Deutschland schaut allein in die Röhre."

Antonio Apicella (37), Elektriker aus Schernfeld: "Italien ist nicht leicht zu regieren. Das haben schon viele Parteien versucht. Renzi sollte weiterhin eine Chance haben. Eine Ablehnung des Referendums wäre gefährlich für Europa."

Antonio Lasalvia (45), Gastronom aus Eichstätt: "Ich lebe schon seit 20 Jahren in Deutschland. Das Referendum ist auch eine Entscheidung für oder gegen Renzi. Viele Italiener sind mit ihm nicht zufrieden. Wäre gut, wenn er ginge. Das Referendum wird sehr knapp werden."