Nicht beim Nachbarn wildern!

Kommentar von Gottfried Sterner

18.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:15 Uhr
Dank an die 100 mitgereisten FCI-Fans: die Schanzer Mannschaft nach dem Sieg in der gähnend leeren Merkur-Spiel-Arena. −Foto: Bösl

Schlecht gespielt, 3:0 gewonnen und mit 13 Punkten weiter ungeschlagen Tabellenführer - besser kann es für den FC Ingolstadt derzeit nicht laufen.

Dazu sind die Spieler noch selbstkritisch, wollen dazulernen und machen es so ihrem Trainer Jeff Saibene leicht. Dieser wiederum kann stets neue personelle Alternativen ausprobieren und wird dafür regelmäßig belohnt - die Joker stechen. Für die Schanzer eine prima Ausgangslage. Wenn sich die Mannschaft nun auch noch spielerisch weiterentwickelt und über die Erfolgserlebnisse noch mehr Selbstvertrauen gewinnt, kann der FCI in seine Favoritenrolle hineinwachsen.

Bleibt nur die Frage, wie die Ingolstädter den funktionierenden Kader noch verändern sollen. Die Tage bis zum Transferschluss am 2. September werden spannend: einerseits, ob und wie die Schanzer die wechselwilligen Konstantin Kerschbaumer und Benedikt Gimber noch an den Mann bringen, andererseits, welche Ergänzungen sie selbst holen wollen.

Ob Fabian Eberle vom VfB Eichstätt, an dem Interesse kolportiert wird, dem FCI helfen kann, sei dahingestellt. Ein Wechsel wäre unabhängig davon auch ein Politikum. Schließlich ist der 30-jährige Torjäger für den Regionalligisten seit Jahren der Erfolgsgarant und wäre so kurzfristig kaum zu ersetzen. Für die Schanzer sollte es im Sinne guter Nachbarschaft andere Optionen geben.