Eichstätt
"Nicht aus der Ruhe bringen lassen!"

Dankgottesdienst der Weihejahrgänge 1956 und 1966: Professor Ludwig Mödl predigte beim Dankgottesdienst

30.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Dankgottesdienst einiger Priesterjubilare im Willibaldschor des Doms (von links): Anton Hirschbeck (Gosheim), Georg Härteis (Weißenburg), Blasius Meixner und Monsignore Heinrich Weiß (beide Eichstätt), Karl Mödl (Johannesberg bei Aschaffenburg) und Professor Ludwig Mödl (München). - Foto: Ettle

Eichstätt (je) "Wir haben vor vielen Jahren mit Feuereifer als Kapläne begonnen und uns auf die Schule, die Jugendarbeit sowie die Predigt vorbereitet." Professor Dr.

Ludwig Mödl predigte am Mittwoch, dem Festtag Peter und Paul, beim Dankgottesdienst von sechs Geistlichen anlässlich der Priesterweihe 1966 beziehungsweise 1956. Wenn der Prediger auch kein gutes Bild der aktuellen Situation zeichnen konnte, stimmten seine Worte doch hoffnungsfroh.

Hauptzelebrant Heinrich Weiß rückte das Danken in den Mittelpunkt und bezog alle ein, "denen wir viel verdanken", insbesondere Bischof Joseph Schröffer. Als Priester wirken zu können, sei ein großes Geschenk, fügte er an. Der Gottesdienst im Willibaldschor des Doms, der Weihekirche der Jubilare, war überaus gut besucht. Die musikalische Begleitung der Lieder hatte Rudolf Pscherer übernommen. Festprediger Mödl, der mittlerweile in München wohnt, ging auf die gesellschaftlichen Veränderungen in den zurückliegenden 50 Jahren ein und erwähnte die 68er-Revolution, wonach "alles anders werden sollte" und eine Welle der Säkularisierung entstand, die auch die Kirche erfasste. Priester wollten heiraten, es habe eine Angstbewegung gegeben und viele Leute seien davon gelaufen.

Eine Ursache der Veränderung sah er in der Ausbreitung der Medien bis zum Internet, der Mobilität und der Globalisierung in der Kultur. Ludwig Mödl forderte dazu auf, auf Petrus zu schauen, der durch seinen Glauben unangreifbar gewesen sei. Es gelte aber, voller Zuversicht in die Zukunft zu schauen. "Das Entscheidende tut der Herr", sagte Mödl. Deshalb dürfe man sich "nicht aus der Ruhe bringen lassen". Den Abschluss des Dankgottesdienstes bildete ein Gebet am Grab von Kardinal Joseph Schröffer und das Anfertigen von Erinnerungsfotos.