Ingolstadt
Nicht artgerecht

Grüne: Keine Wildtiere mehr im Zirkus

20.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Stadtratsfraktion der Grünen beantrag, künftig keine kommunalen Flächen mehr an Zirkusbetriebe mit Wildtieren zu vermieten.

Denn Wildtiere könnten in reisenden Zirkusbetrieben nicht artgerecht gehalten werden. "Daher hat sich der Bundesrat 2003, 2011 und 2016 für ein Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben ausgesprochen", so die Grünen in einer Presseerklärung.

Die Grünen beziehen sich auf eine Mitteilung der Bundesregierung von 2014, dass 2011 bei insgesamt 895 amtstierärztlichen Kontrollen in Zirkusbetrieben 409 Verstöße gegen die Haltungsanforderungen für Tiere festgestellt wurden - also bei fast jeder zweiten Kontrolle. In den Ländern Bayern und Berlin wurden in den letzten Jahren ebenfalls bei rund 50 Prozent aller amtstierärztlichen Kontrollen in Zirkusbetrieben Missstände und Verstöße bei der Tierhaltung festgestellt. "82 Prozent der Deutschen vertreten laut einer Umfragen die Auffassung, dass Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden können und zwei Drittel der Deutschen befürworten ein Wildtierverbot im Zirkus. 18 europäische Länder sowie viele Städte und Gemeinden in Deutschland haben aus Gründen des Tierschutzes bereits Zirkusbetrieben mit Wildtieren die Anmietung kommunaler Flächen untersagt."

Deshalb beantragt die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, künftig weder kommunale Flächen noch Flächen in mittelbarem kommunalem Eigentum, also insbesondere der IFG, an Zirkusbetriebe mit Wildtieren zu vermieten.