Deutlicher Rückgang im Januar
Neuzulassungen stark eingebrochen - Audi mit größtem Minus

03.02.2021 | Stand 06.02.2021, 3:33 Uhr
Ein sattes Minus von 31,1 Prozent steht bei den Neuzulassungen in Deutschland für Januar 2021 zu Buche. −Foto: Stratenschulte, dpa

Ingolstadt/Flensburg - Der deutsche Automarkt leidet weiter unter den Belastungen der Corona-Krise.

Im Januar wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg 169754 Autos neu zugelassen. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutete dies ein Minus von 31,1 Prozent. Dabei verzeichnete laut der Behörde der Ingolstädter Autobauer Audi den deutlichsten Rückgang: Die vier Ringe mussten mit einem Minus von 47,4 Prozent leben und brachten nur 11616 Fahrzeuge neu auf die deutschen Straßen.

Auch die Audi-Kontrahenten Mercedes-Benz und BMW verzeichneten Rückgänge: Auf die Stuttgarter entfielen dabei rund 18000 neue Autos, was ein Minus von 31,2 Prozent bedeutet. Die Münchner hingegen kamen mit minus 19,4 Prozent besser weg, was 16479 neu angemeldeten Autos entspricht. Die britische BMW-Tochter Mini hingegen folgt in der Negativstatistik mit 41,5 Prozent weniger Neuzulassungen hinter Audi auf dem zweiten Rang.

Modelle der Marke Volkswagen machten auch im Januar 2021 den größten Anteil an allen Neuzulassungen aus. Doch auch VW konnte mit 34189 Autos gut 30 Prozent weniger Zulassungen verbuchen. Unter den deutschen Herstellern hatte übrigens Porsche mit minus 3,9 Prozent die beste Bilanz.

Mehr Fahrzeuge als vor einem Jahr konnten nur zwei Importmarken neu zulassen: Tesla verbuchte laut KBA ein Plus von 23,4 Prozent - kam aber nur auf 453 Neuwagen. Volvo konnte 3624 Autos auf die Straße bringen, was einem Plus von 9,4 Prozent entspricht. Sonst verloren auch die Importeure allesamt - am deutlichsten Jaguar mit minus 77,9 Prozent.

Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) liege das Minus daran, dass einige Autohäuser im Lockdown erneut geschlossen seien. Außerdem hätten viele Kunden den Autokauf aufgrund der bis Ende 2020 gültigen Mehrwertsteuersenkung vorgezogen. Im Corona-Jahr 2020 war der Autoabsatz hierzulande insgesamt um rund 19 Prozent zurückgegangen.

Wohnmobile blieben weiter beliebt. Das Segment erreichte mit plus 5 Prozent als einziges einen Zuwachs. E-Autos wurden zudem 117,8 Prozent öfter neu zugelassen. Ihr Anteil (ohne Hybride) betrug damit im Januar schon 9,6 Prozent.

DK